Kroatien wir sind in der EU

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Wed 31 Jul 2013 09:53

Position: 42:36.33N 18:13.05E Position um 21:00 31.07.2013 Kroatien

Am Montag 29.7.mietet Peter einen Container. Eigentlich sind keine mehr frei, aber ein Tony verwaltet sie und den haben wir am donnerstäglichen BBQ beim Yacht Club kennen gelernt. Happy us. Zunächst schaut sich P. noch einen Lagerort an von einem Mann am Berghang wohnend zu horrenden Preisen. Vor der Tür steht ein Ferrari! Eigentlich brauchen wir ja gar nicht soo viel Platz, aber es ist auch unnötig viele lange Leinen, die Sturmbesegelung und alle Segelsäcke mit herum zu schleppen. Auch einen Grill Cobb haben wir einmal benutzt, der Aufwand das Ding zu reinigen steht in keinem Verhältnis zu den Grillfreuden. Ein Golfcart transportiert alles hin, später bringen wir noch Leinen mit den Fahrrädern.

Wir wollen heute zollfrei tanken und dann morgen los. Alternativer Termin für zollfreies Tanken wäre der 18.August! Wie das?! Um 17 Uhr ruft Peter an, er soll um 19 Uhr wieder anrufen. Keiner antwortet, nicht Telefon, nicht UKW, also hinlaufen. Um die Tanke ist eine Ölschleuse gelegt.  Ja, wenn der Kat heraus fährt, sollen wir hinein. Aber der fährt nicht! Inzwischen ist noch ein dickes Motorboot gekommen. Wir treiben über eine Stunde vor der Tankstelle. Custom war nicht da! Und ohne Custom und eigenen Stempel geht nichts. Endlich dürfen wir rein. Tanken und nach hinten verholen. Wir können die Nacht über dort liegen bleiben, bekommen unsere Papiere aber erst am Morgen.

Nachtessen mal mit einer neuen Perspektive. Ohne all die dressed up people. Beruhigend.

Dienstag 30.7. Wir tuckern gegen 7.30 aus der schönen Bucht.  

Wenig Wind von vorn! Gleich an der Ecke beginnt schon Kroatien, wir müssen aber einklarieren und das ist in Cavtat (in Sichtweite von Dubrovnik möglich, (letzteres hat keine guten Anlegemöglichkeiten). Der Ort ist eine nette kleine Stadt mit Badeleben und grossen Pötten an der Pier: römisch-katholisch. Ein Boy an Land hilft. Klappt alles prima. Peter muss zur Polizei, Custom and Immigration. Um 11:30 alles erledigt.

    

Danach gehen wir an eine Boje. Endlich ist Badeleben angesagt bzw. Wasserlinie sauber machen. Herrlich! Peter montierteine Wasserschlauch - Eckverbindung, die er noch gestern mit Alan besorgt hat, am Motor. Inzwischen ist Wind aufgekommen und ich habe Angst unsere kleine Boje treibt mit uns in die anderen Schiffe. Kommen sie näher oder nicht? Und gerade jetzt kein Motor. Endlich ist Peter fertig und wir starten und fahren in die nächste Bucht. Da liegen weitläufig nur zwei Motorboote vor Anker, ein weisses und ein blaues. Zweimal hält der Anker nicht, ist voller Schlick und Tang. Es bläst zunehmend. Witzigerweise legtg sich TeApiti nicht in den Wind, offensichtlich gibt es eine Strömung. Wir geigen sehr.

Peter macht Buchführung und wir essen relativ spät. Kaum fertig mit dem Nachtessen tutet das blaue Boot. Will er uns darauf aufmerksam machen, dass wir treiben? Haben wir gerade selber gemerkt. Anker auf und in eine nächste Bucht, weg von der Legerwall Küste. Inzwischen ist es pitchdark und wir dampfen zur Luvküste. Auf 22 m lassen wir den Anker runter mit 90 m Kette. Er hält.

Wir sitzen noch einige Zeit im Cockpit, Peter legt sich später in den Salon. Ich gehe ins Bett, er kommt dann auch irgendwann. Bis zu 32 kn. Es heult und schaukelt.

Mittwoch 31.7. Beide Motorboote haben sich auch verholt, liegen aber wieder vor Legerwall. Gegen halb 6 Uhr sehe ich ein Schweizer Boot mit gelber Flagge vorbei fahren (sie müssen also einklarieren, wir vermuten sie wollen auch Gäste absetzen, denn sie lassen ihr Dingi herunter)  sie versuchen zu ankern. Nix. Stundenlanger Versuch. Irgendwann kommen sie in unsere Bucht und endlich hält ihr Anker vor einem Sandstrand.

Inzwischen ist es 11 Uhr. Es weht immer noch heftig, in den Böen bis zu 34 kn, das ist 7-8 bft.

Was machen wir? Bleiben hier liegen. Sind ja autark. Der Wind soll noch bis zum Freitag so wehen.