Saranda/ Albanien
Position 39:52.29N 20:00.20E Blog 25.06.2013 Albanien, Saranda Korfu City Montag Korfu Wir mieten ein
Auto und fahren rechts herum auf dem oberen Teil der Insel. Zunächst muss
aber Hafenpolizei und Zoll angelaufen werden. Heute ist ein bankholiday und die
Behörden liegen weit auseinander, aber wir müssen das in der Hitze ja
nicht zu Fuss machen. Geht auch alles ganz unkompliziert. Auf einer
kurvigen Küstenstrasse geht es dann nach Norden, zunächst in die
Marina Govia. ganz was Besonderes! Sehr gross und mit Sandflächen. Wir sind ganz happy über
unsern Platz unterhalb der Burg. Die Küstenstrasse windet sich in heftigen
Haarnadelkurven nach oben, die Aussicht ist berauschend. Zu den Badeorten zieht
uns nichts. Sonnenschirme in Reihe und bevölkert. Hat vielleicht zu tun
mit dem Feiertag. In einem Bergdörfchen essen wir unsern lunch. Oma hockt
und überwacht das Ganze. Mama kocht und die Tochter serviert. Schwalben
fliegen über unsere Köpfe und versorgen ihre Jungen in Nestern
über uns.
Enkelkind spielt auch im Schanksalon und wenn er schreit kommen Mama
und Oma angelaufen, sonst tröstet Opa ihn. In Sidra gehen wir wieder auf Südkurs. In der Karte steht etwas
von Monastery Pantokrator und wir verfahren uns. Kommen durch ein typisches
malerisches Dorf, die Strassen werden immer enger. Leider sind wir zu
beschäftigt, um den richtigen Weg zu finden. Keine Bilder. Als wir fragen,
meint ein junger Mann, „Oh, you mean the famous Pantokrator, thats
totally wrong here!“ Dieses ehemalige Kloster liegt im Osten, auf dem
höchsten Berg und da fahren wir jetzt hin! Die Strasse ist nicht schlecht,
aber Haarnadelkurve nach Haarnadelkurve und eine Steilheit, die wir in CH/ D
nicht gewohnt sind. Auf dem Gipfel dann eine Taverne und ein Turm für Richtfunk
( plus diverse Antennen auf einen etwas niedrigeren Hügel ) Das eigentlich
Kloster wird nicht mehr „bewohnt“. Die Kirche verschlägt einem
aber den Atem! Ein nicht grosser Raum mit Tonnengewölbe, bemalt mit Heiligen und
die Türen zum Altar mit Metall beschlagen (Gold? ) Und dann der Ausblick
von diesem Ort. Hat sich wirklich gelohnt. Gegenüber liegt Albanien. Die
Hügel sind ziemlich kahl.
Auf dem Heimweg halten wir noch an einem Gemüsestand. Die Auswahl
ist gross. Der Wein lokal, abgefüllt in Plastikflaschen. Na, wir sind
gespannt. Mann kann aber auch selber zapfen, aus Kartons. Und die Dame in
schwarz mit den Zahnlücken meint, er sei sehr sehr gut! Nächstes Ziel ist „Mon Repos“, ein Haus, besser
Grundstück, das Sissi, Kaiserin, mal besessen und später an Kaiser
Wilhelm verkauft haben soll. Nach ein bisschen Mühe finden wir den Ort,
wegen der ellenlangen Einfriedung. Das Haus selber ist etwas ungepflegt
und geschlossen, das riesige Grundstück vernachlässigt. Dafür kostet
der Eintritt auch nichts. Der Blick von der Terrasse wieder wunderbar. Hier
lustwandelte „Romy Schneider“ für fans. J
Mon Repos Wir entladen an Bord unsere Einkäufe, bringen das Auto
zurück, haben apéro in der Stadt und entdecken noch ganz neue
Ecken. Die Stadt ist wirklich nett, wenn auch der Verfall an vielen
Gebäuden nagt. Es macht aber Spass, irgendwo zu sitzen und all die Leute
zu beobachten: Schnöderbank (i.e. tratschen ) Dienstag Aufbruch. Bis 10 Uhr
können wir segeln. Der Wind wird immer weniger. Engine- für 10
Minuten. Wind wieder da: Kreuzen! Wir hören am Funk die Kommunikation
zwischen einem slowenischem Kriegsschiff und italienischen Kriegsschiff:
ohauohauoha! Gottlob kein Ernstfall. 12.20 Uhr liegen wir mit Anker und halb an der Pier von Saranda, einem
Seebad mit Hochhäusern rund um die Bucht. Zwei Fähren nach
Griechenland sind unsere übernächsten Nachbarn. Es kommt Schwell in
die Bucht, wir liegen schrecklich unruhig. Unser Agent NN hilft beim Anlegen. Peter und Jürg gehen erstmal auf Exkursion. Ich bleibe an Bord und
erleide die Ruckbewegungen. Morgen kommt um 9 Uhr ein Taxi und bringt uns zu
einer griechischen Ruine im Süden und zu einer „blauen Quelle“
eines Flusses im Norden. |