25.3. Dominica, Bucht von Portsmouth

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Sat 26 Mar 2011 00:37

Position N15:34.86 W61:30.79

Am Donnerstag früh Landgang nach Bourg de Saintes, der Hauptstadt von den Iles de Saintes. Hauptstadt ist natürlich übertrieben, aber es ist so. Zwei drei Strassenzeilen und ein paar Häuser in den Hügeln. Die Marie, dort ist auch die Anmeldung – Eingang an der Seite - dient gleichzeitig als Gemeinderaum und als Parkplatz für den Motorroller. Die Insel gehört quasi zu Guadeloupe, also französisch. Am Morgen kommen Tagestouristen von Guadeloupe herüber. Abends gegen 5 Uhr fährt die letzte Fähre und dann ist es wieder still.

                     

Ich werde erstmal bei einem Doktor abgeliefert, da ich seit Tagen nach dem Schnorcheln Ohrenschmerzen habe und nichts mehr höre. In der Zwischenzeit haben Peter und Jürg einen Scooter gemietet ( 20,€ am Tag) und wir erkunden die Insel auf diesem Wege, bergauf und bergab. Mit mir hinten drauf hat Peter manchmal schon etwas Mühe. Er muss für die steilen Strassen erstmal Anlauf nehmen. Es macht riesig Spass! Tout le monde fährt mit Roller. Kinder stehen vorne. Ältere Damen sind unterwegs, zu zweit, allein, alle düsen durch die Gegend.

Die Häuser sind karibisch bunt, machen aber einen gepflegten Eindruck. Die Briefkästen sind häufig Häuschen im Miniaturformat. Wir sehen viele Ziegen. Offensichtlich lieben sie auch Vorgärten und werden schon mal verscheucht.

     

 

       

Frangipani, die Blüten der Karibik                                   Vorgartenschmuck

Es gibt eine Vielzahl von Restaurants, in einem mit Blick aufs Wasser essen wir lunch: Dorade (hier Mahimahi genannt) mit einer scharfen Safransosse.  

                           

Strände, zwar keine Traumstrände, aber…..

 

 

                                                 die meisten Blumen gibt es hier, alle aus Plastik!

Natürlich gibt es auch die üblichen Touristenläden. Ich habe aber den Eindruck, es werden etwas nettere, elegantere Dinge angeboten, nicht nur Kitsch. Eine nette kleine überschaubare Insel. Hat uns allen bislang am allerbesten gefallen. Wir kaufen noch etwas Proviant und dann geht es zurück zu TeApiti: Baden!!! Richtig erfrischend ist es aber nicht bei 26 Grad, aber das klebrige Gefühl am ganzen Körper verschwindet wenigstens.

Heute um 8.30 Uhr  Abfahrt zur Nachbarinsel Dominica. Englisch sprechend, Linksverkehr. EC-Dollars oder US-Dollars, dementsprechend viele Amerikaner in der Bucht. Es hat aufgefrischt und wir müssen reffen und die Fock nehmen statt der Genua, aber es sind nur 20 sm. Die ersten Boatpeople kommen. In diesem Falle Andrew, er führt uns zur Boje und organisiert unser Programm für die nächsten Tage. Er fährt uns auch zum Zoll: ganz weit hinten! An Land liegen ein paar Schiffe und verrosten. Hurrikan vor 10, 15, 3 Jahren. An einem steht ein Schild sinngemäss „dies ist als Wrack identifiziert und wer klaut wird verfolgt“. Wir gehen dann vom „Custom“ die Hauptstrasse entlang, es ist feucht schwül und wir sind erschüttert. Es ist schlimmer denn je. Wir werden angebettelt, die Häuser sind Bruchbuden und überall liegt Müll, obwohl die Insel als eigenständiger Staat gross auf Naturpark und Naturschutz hinweisen, allein Tauchen nicht erlaubt ist und und und. Schrecklich!!! Montagmorgen werden wir weitersegeln. Aber vorher die Natur der Insel auf uns einwirken lassen um den Armutsschock etwas zu mindern.

Mal sehen, was uns morgen ab 7 Uhr erwartet. Da werden wir abgeholt um den Indian River herauf zu gehen.