Antigua- Landein

Antigua 6. Januar 2011 Silvester auf Antigua. Klingt toll! Das Essen im italienischen
Restaurant war lecker. Wir allein unter lauter Italienern. Ein Papa, eine Mamma
mit vier Töchtern und Freunden bzw. Schwiegersöhnen und Nesthäkchen Papas
Liebling. Ein Paar mit zwei Söhnen. Der Vater hielt dem älteren(ev. 14 Jahre)
die ganze Zeit eine Standpauke. Mama ganz betreten und still, ebenso der
jüngere Sohn. Ein blinkender Weihnachtsbaum und alle fein gemacht. Peter
schlief , wieder an Bord, dann kurz vor 12 Uhr mal ein, wachte aber
rechtzeitig auf. Ein Knaller bzw. ein Tuten---die Italiener hatten irgendeine
andere Uhrzeit und zählten ziemlich spät erst rückwärts, lange Pause und dann
kamen tatsächlich ein paar Feuerwerkskörper. Hat ungefähr 3-5 Minuten gedauert,
dann war alles vorbei. Keine privaten Knaller, keine einzelnen Raketen.
Entweder es ist verboten oder zu teuer. ? Jedenfalls doch sehr dürftig, hat
eigentlich das Aufbleiben nicht gelohnt. Letztes Jahr waren wir um die Zeit
auf Madeira. Am Samstag und Sonntag haben wir ein Auto zur Verfügung gehabt. Peter
musste erstmal für 20US$ eine license für Antigua erwerben. Am ersten Tag haben
wir den Süden und Südosten erkundet, am Sonntag sind wir direkt nach St. John,
der Hauptstadt, im Nordwesten gelegen, gefahren. Was soll ich euch erzählen?
Die Leute fahren Auto, wie die…..Die Strassen sind eine einzige
Katastrophe. Ich habe mehrmals geglaubt, wir bleiben mit Achsenbruch in einem
Schlagloch stecken. Und Kirchen hat`s, es ist unglaublich wie viele. Alle super
fein gemacht, viele ältere Damen mit Hut. Die kleinen Mädels im Sonntagskleid.
Man geht in die Kirche. In St. John lag ein holl.amerik. Kreuzfahrtschiff. Die
Karibiktouristen kommen aus ihrem Schiff raus und in eine Einkaufsstrasse mit
Parfüm und Schmuckgeschäften hinein. Diverse Taxifahrer bieten Inseltouren an.
Und sonst gab es gar nichts. Die Geschäfte hatten geschlossen und die Stadt war
einfach nur trostlos. Das Parlamentsgebäude war mit einem Bretterzaun umgeben
und renovation, work in progress. Dazu dann noch Regen! Der Hafen ist ebenfalls
trostlos, es lagen auch keine Segler dort. Die Leute wohnen fast überall in
kleinen Hütten, manche sind recht bunt und ungewohnt in der Farbkombination
gestrichen, sie sind oftmals aus Holz , manche ähneln eher Kaninchenställen.
Überall liegt Müll herum. Von alten Autos bis Holz, Plastik etc. Die Insel ist
hügelig und sehr grün – es kann ziemlich doll regnen.. flashflood-area.
Die Pflanzen blühen sehr üppig, zum Teil richtiger Urwald. Es gibt aber fast
keine Landwirtschaft, obwohl bei dem Klima etliches gedeihen würde. In früheren
Zeiten gab es Plantagen mit Zuckerrohr. Die Einwohner sind fast alle Nachfahren
von Sklaven, die aus Afrika zu den Plantagen geschafft wurden. Am Strassenrand,
an einem Wasserhahn wäscht sich eine Frau die Haare. Obst und Gemüse wird fast
alles eingeführt und ist einfach teuer. Karibik, wir leben von Obst, Salat und
Gemüse, das ist eine Illusion. Das Angebot ist sehr sehr begrenzt. Die Preise
sind gesalzen, ein Pfund (engl.gleich 450gr) Tomaten kosten 10 EC Dollar, das
sind 3,65 sfr. In Jolly Harbour, an der Westküste, lag eine schreckliche, sehr
hochbordige Schweizer Motoryacht, der Hafen selber aus der Retorte. Nicht viel
los. Hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Ein riesiges Kasino, der Putz
blättert ab. Peter war schon mal da, kannte aber nicht viel wieder. Eventuell
hat Port Grimeau oder Klintholm –also Wohnung mit Boot davor- als
Vorbild gedient. Es gab aber einen Supermarkt, der unseren Vorstellungen
entsprach. (Schwarzbrot aus germany!) Es ist witzig, welche Produkte manchmal
wo anzutreffen sind. Hansano-H-Milch aus Norddeutschland! Und die Strände? Mit dem feinen weissen Sand? Und den Palmen? Es gibt sie auch. Wir haben sie gesehen. Antigua wirbt mit „sun
and sea“ und 365 Stränden. Auch wenn die Wegweiser noch dürftiger als in Portugal waren –
meistens gab es gar keine- in vielen dieser Buchten gibt es bereits
„resorts“. 2 Zi Wohnungen ab 250 000,- US$ aufwärts. Mit viel Glück bekommt man dann in den Abendstunden auch das Postkartenmotiv, die Palme
am Sandstrand, hin. Und das Meer ist wirklich so kitschig hellgrün wie auf der
Postkarte! Nett anzusehen ist, dass die Familien mit Kind und Kegel an den
Strand fahren und dort im Schatten grillen. Alle haben sie einen runden
aufklappbaren Grill und Holzkohlegeruch allenthalben. Manchmal ein lärmender
Generator, um irgendetwas zu kühlen bzw. Musik gibt`s auch sehr laut. Aber Ruhe
erwartet man ja nicht. Zwischen den Bäumen Leinen mit T-shirts oder Handtüchern
und viel viel Kitsch oder Schmuck, der angeboten wird. Nichts verlockt. Noch am
ehesten die Muscheln im Sand. Wunderschöne Exemplare. Und der Sand ist fein und
so weiss wie nur in Dueodde (Südküste Bornholm). Wir machen jetzt erstmal Urlaub
und melden uns wieder. Die Superyachten |