Falmouth Harbour, Antigua

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Fri 31 Dec 2010 19:59

Position 17:01.28N  61:46.55W, 20.50Uhr, 15:50 UTC  Falmouth Harbour Antigua

Silvester 2010

Weihnachten auf Antigua. Englische Weihnachten. Ab mittags 12 Uhr wird der Hafen gesperrt und alle müssen durch ein Tor und Eintritt bezahlen (for charity). Was wird geboten?

Nicht viel, teurer warmer Schampus. Es hat eine Kinder-Steelband und noch eine andere Band, die so laut und ohne Pause Musik macht, dass die Kids dann irgendwann aufgeben. Es gibt uns gegenüber einen BBQ-Stand mit Hühnerbeinen oder spareribs. Ansonsten wird getrunken, aber alles sehr gesittet. Einige laufen mit roter Zipfelmütze oder Krönchen herum. Nebenan liegt Herr Armani und vom belg. Königshaus auch eine Yacht. Amerikanische Touristen von Kreuzfahrtschiffen, die in der Hauptstadt St. John festgemacht haben werden durch Nelson`s Dockyard geführt. Es ist wirklich ein historischer Ort. Nett anzusehen, wenn auch etwas herunter gekommen. Aber easy going. Wann macht der Bäcker auf? Um 8 Uhr. Wie spät ist es jetzt? Halb neun. She will come, she is my sister. Das Brot ist schrecklich, noch schrecklicher als in England. Ich bin dazu übergegangen  Brot zu backen. Die Preise sind hier gesalzen, zumal alles in US Dollar ausgeschrieben ist und sie immer einen Dollar zu ihren Gunsten beim Umrechnen dazu zählen. Dafür haben wir 28 bis 30 Grad und alles läuft in kurzen Hosen und Badelatschen herum. Seit einer Woche versuche ich Briefmarken für meine Weihnachtspostkarten zu bekommen. The cashier is ill and we are not allowed to do her job. Dafür langweilen sich zwei Damen dann im post office. I don`t know what they are doing. Peter ist damit beschäftigt die anstehenden Arbeiten auf TeApiti zu organisieren und sich um einen anderen Platz zu bemühen. Das ist jetzt Falmouth Harbour, gleich um die Ecke herum. Dort liegen auch die schon erwähnten Riesenyachten. Heute kam noch ein Fünfmaster „Starclipper“ dazu. Beim Ankerauf hatten wir dann erstmal Nachbars Anker auf unserer Schaufel aber mit einer besonderen Kralle konnte Peter den greifen und unsern wieder runterlassen, dann waren wir frei. Passiert schon mal, wenn man sich so dicht auf der Pelle liegt. Auch hier wieder ankern. Peter hat das inzwischen raus, er kann die Kette auch vom Ruderstand aus bearbeiten während ich an einer Achterleine bin. Ging super. Wir liegen den Superyachten gegenüber, hier ist es etwas übersichtlicher, familiärer und die obligatorische Bar ist ein  Italienisches Restaurant, wo wir nach einer mittäglichen Probe, die exzellent ausfiel, gleich für den Silvesterabend einen Tisch gebucht haben. Ansonsten wird gepusselt wie üblich. Dass die Waschmaschine doch geht, hatte ich wohl schon bemerkt?! Der Strom wird hier mit 60 htz getaktet, also muss der Generator laufen, wenn wir waschen wollen. Der Landstrom tut es nicht. War ein Tipp vom Wassermachermenschen und er hatte recht. Super. Bin ich froh. Und Francois hatte sich so viel Mühe gegeben!

Heute Regenschauer ohne Ende. Das hatten wir seit Ewigkeiten nicht. Bringt aber etwas angenehmere Temperaturen mit sich. Puzzeln wir also zuhause drinnen.

Heute am Silvestermorgen scheint die Sonne wieder, es weht ein kräftiger Wind. Unser internet-Problem war schlicht und einfach, sie hatten den Code geändert, ohne Bescheid zu sagen. Jetzt sind wir wieder mit der Welt verbunden und wünschen euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr, Gesundheit und Erfolg bei allen Unternehmungen gleich welcher Art.

Liebe Grüsse  von TeApiti, Peter und Gisela