Kulturschock!

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Wed 5 Dec 2012 15:05

Position: 07:44.88N 098:45.98E     Ko Phi Phi Don um 15:45 am Anker                             

Wir schlafen friedlich an unserer Boje. Gegen 6 Uhr in der Frühe schrecken wir hoch, ein schleifendes aufsetzendes Geräusch. Sitzen wir auf? Der Tiefenmesser zeigt 9,5 mtr, dann 3,5. Vielleicht ein Korallenkopf. Das ganze kommt uns nicht ganz geheuer vor, wir lösen uns von der Boje und ankern ein paar Meter weiter auf 14 m. Hat unser 28 t Schiff die Boje etwas verlegt??? Kommt uns fast so vor. 

 idyllischer Bojenplatz

Nach dem Frühstück fahren wir zu einem Ankerplatz 5 nm entfernt, Koh Muk West, direkt vor einer imposanten Felswand gelegen. Dort gibt es eine „Emerald Cave“. Einige Taxiboote liegen vor dem Eingang. Unser Segelführer von Thailand spricht „This experience will remain etched in your memory for the rest of your livetime. Awesome!“ Kann man doch nicht auslasssen. Ich will in keine Höhle mehr und bleibe an Bord. Dingi runter….Ich widme mich dem Gemüse. Nach 20 Minuten ist Peter wieder da mit den Worten „Das war nix. Erstens wollten sie 200 Baht Eintritt haben und ich hatte ja kein Geld dabei (haben mich dann aber doch umsonst herein gelassen, geschweige dass, wir wissen wie viel das ist ) und dann war nichts aufregendes zu sehen.“  Anker auf. Nächster Ort heisst Ko Phi Phi Don, ist 37 nm entfernt. Wir versuchen wirklich zu segeln. Es reicht ab und zu für eine halbe Stunde, dann gibt es wieder Wind von vorne oder von hinten oder gar keinen. Den ganzen Tag ist es unglaublich diesig, insofern können wir diese hübschen Felsformationen auch gar nicht gut fotografieren. Der Kalksandstein der Inseln und Inselchen ist erodiert, sieht aus wie riesige kariotische Zähne. Wir nähern uns dem Ziel. Die Insel sieht von oben aus wie ein Schmetterling. Wir möchten in der Südbucht ankern. Kulturschock. Ausflugsboote über Ausflugsboote. Die Insel ist bebaut mit Unmengen von gleichen Häusern, angeblich „to be one of the three most beautiful islands in the world“. Wir sagen nur development und Tagestouris und keine Einsamkeit mehr. Von überall her kommen die Taxiboote mit ihren langen starren Achsen und machen Krach und Wellen. Das Strandleben könnte auch in Spanien stattfinden. Wir wollen nicht zwischen all den professional Booten ankern und fahren um die Insel herum. Die Kulisse der senkrechten Felsen ist wirklich einmalig. In der Nordbucht ankern nur 7 andere Schiffe. Mit Blick auf Hotels und Sandstrand mit Liegen und Sonnenschirmen lassen wir den Anker fallen. Die Ausflugsboote fahren ja hoffentlich nicht in der Nacht. Soweit die ersten Eindrücke von Thailand. Ich vermute, das wird so weiter gehen. Wir werden es erleben.

              

Touristenhochburg

 

 

 

 

 

 

Schöne Felsen und Inseln