Marigot Bay und BVI

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Thu 10 Mar 2011 15:03

Blog 10.3. 2011 BVI; British Vergin Islands

Position 18:26.98N 64:26.20W

Das Städtchen Fort St. Louis in der Marigot Bay ist ganz nett. Der Hafen selber ist sternförmig angelegt und etwas steril. Es liegen viele Katamarane dort. Unser Bummel in die Stadt ist etwas enttäuschend, alle Geschäfte sind schon geschlossen. Etwas verwundert über die sehr kurzen Arbeitszeiten folgen wir lauter Musik. Es ist Karneval, die Leute warten am Strassenrand auf den Umzug bei Getränken, snacks und Musik. Alle 10 Meter sind Riesenboxen aufgebaut, die vibrieren so laut, dass es schon körperlich weh tut. Wir fliehen. Auf unserm Spaziergang an der waterfront entdecken wir dann ein französisches Café mit leckerem Cappuccino und super gutem Kuchen. Auch das Brot inklusive Baguette sieht gut aus. Wir hocken uns hin und Peter kann endlich mehrere mails herunter laden. Im Café sind noch 6 weitere Tische mit laptops bestückt. Seglers Leid und Freud. Es ist schon lustig wie eine Insel – wirklich nicht weit auseinander- so unterschiedlich zur nächsten sein kann. Auf dem Steg habe ich einen Menschen nach einem Supermarkt gefragt und er konnte kein einziges englisches Wort.

Durch einen schmalen Gang geht es zu Fuss in die Simpson Bay, dort gibt es auch einen Hafen. Rundherum um ein Hafenbecken sind Restaurants und Läden angeordnet. Es macht einen netteren, familiären Eindruck. Auf dem Rückweg unserer Reise werden wir dort anlegen. Dort können wir auch unsere Gasflaschen füllen lassen und den südlichen, den holländischen Teil genannt Sint Maarten kennen lernen.

Zur Nacht gibt es was „Klieses“ d.h. Reste und ein Spiegelei. Die Männer machen  TeApiti abfahrtbereit: alle Leinen auf Slip, Gangway verstauen, Dingi wieder hochziehen, Persenning abnehmen…Wir wollen um 7 Uhr starten. Die BVIs, British Vergin Islands sind 83 sm entfernt.

Der skipper stellt seinen Wecker resp. sein iphone auf 6 Uhr, da wird es in etwa hell. Und ich frage noch…das Handy klingelt nicht! Aber P. wacht selber auf. Bilderbuchstart um 7 Uhr. Frühstück auf See. Und dann ein super Segeltag!!! 15 bis 20 kn am Wind, wir rauschen mit 9 bis 10 Knoten durch das grosse blaue Meer. Der Himmel hat ein paar Wolken, gefolgt von sonnigen Abschnitten, sonst wäre es auch zu warm. Um 16.30 liegen wir an einer Mooringboje vor Virgin Gorda Yacht Harbour, da der Hafenmeister nicht geantwortet hat.

Gerade wollen wir schnorcheln gehen, da ist doch noch jemand zu erreichen und wir verholen in den Hafen, längsseits an einen Steg. Das hatten wir ja seit Ewigkeiten nicht. Wifi ist frei und ohne Probleme zu bekommen. Beim sundowner im Cockpit kommt dann noch der Oberkellner und sein Chef vorbei und preisen ihr Buffet mit Lifemusik an, das Restaurant liegt am Fuss unseres Steges. Also essen wir dort. Die Männer finden andauernd, das Restaurant würde so schaukeln! Liegt das etwa am Rumpunsch? Die Lifemusik spielt ab 22 Uhr, aber das erleben wir nicht mehr. Einziger Wermutstropfen dieses wundervollen Tages: ich habe keinen Fisch geangelt. Und ich habe mich den ganzen Tag wirklich bemüht.

Donnerstag,10.3. Heute Morgen einchecken. Wir müssen alle drei gehen in propperer „attitude“, so steht es im Handbuch. Das Gebäude befindet sich links aussen beim Hafengebäude und zum Glück sind immigration and custom beisammen: Schalter 1, 2, und 3 ist dann die Kasse. Peter muss Schiffspapiere ausfüllen und wir alle noch je zwei Formulare. Bezahlen mit einer 100Dollarnote geht nicht, P soll erst wechseln. Amerikaner helfen uns aus. Alles zusammen dauert eine Stunde. In der Bucht liegen heute morgen drei Kreuzfahrtschiffe –eins fährt dann weiter- und schicken Beiboote zum Erkunden voraus, wo sie ihre Passagiere an Land bringen können. Der Purser bringt gerade zwei Dutzend Pässe vorbei und wir sind froh, dass wir vor ihm an der Reihe sind. Letztendlich muss noch für das Übernachten an Bojen beim National Park bezahlt werden. Der Parkwächter ist auch gerade anwesend und noch ein Papierchen auszufüllen. Eine Gelddruckmaschine wäre hier ganz hilfreich.

 

 St. Barth               Rettung des Ankers

 

                                                               Mast mit Lift!!!                                                 Krach- und Wellenmacher

 

                                            Sundown in St. Martin