Kefalonia, Agia Efinia

Position 38:18.11N 20:36.06E Blog 19.06.2013 Keffalinia, Agia Effinia
Flaute
Salz an Deck In Navpatkos sind
wir gegen 14 Uhr. Der kleine runde Hafen ist zu eng für uns, wir ankern
draussen. Baden. Peter und Jürg lassen das Dingi herunter, aber der Outbord tut
nicht. Sie basteln länger daran herum, aber es bleibt dabei: paddeln ist
angesagt. Und das mit einer provisorisch geflickten Dolle. Die hält, aber die
zweite bricht auch ab, so dass wir ein Paddel und ein Ruder haben. Sieht wohl
lustig aus. Wir schaffen es aber in den netten Hafen und wollen die Festung/
Burg erklimmen. Das Dorf ist sehr nett, die ganze Gegend war seinerzeit unter
venezianischer Herrschaft. Aus dieser Zeit resultiert die Festungsanlage.
Navpatkos von
oben nix los Wir klettern schweisstreibend auf dem shortcut und stehen oben dann
vor verschlossener Pforte. Nur vormittags offen, wie wir später erfahren. Auf halbem Wege
herunter gibt es die verdiente Pause, Panasch und Weinschorle. Das zischt!
Der Blick über die Bucht ist berauschend. In der Nähe steht die Brücke
von Patras mit vier majestätischen Pylonen. Die Drahtseile sind gut sichtbar.
Von der Brücke her nähert sich ein riesiges Motorboot (High Power III ) mit
englischer Flagge. Aus unserer Poleposition beobachten wir ihr Ankermanöver.
Später hissen sie noch eine schweizer Flagge im Topp! Das Dörfchen hier wie
überall, die Restaurants warten auf Gäste. Nix los.
Brücke bei Patras und CH Yacht Noch früh brechen wir auf zur 3 nm entfernten Brücke. Man muss sich
anmelden. Kabarettistisch ein Dialog zwischen einem österreichischem Boot und
der Brückenwache. Anschliessend wird gesegelt. Bis zu 16 kn, ruhiges Wasser, keine
Wellen, konstanter Wind. Wie auf Schienen gleiten wir mit 5-6 kn dahin. Bis
mittags, dann kommt der Wind wieder vorn vorne. Da wir motoren müssen
verschieben wir unser Ziel. Ab 16 Uhr gibt es wieder kräftigen Wind, bis zu 25
kn. Fock hoch! Neben uns ein Maltesisches Boot mit Gross und Motor. Racing
beginnt. Wir überholen sie in lee und lassen sie deutlich achteraus. Mit gutem
englischen Humor spricht der Skipper seine Hochachtung aus. „You have a
fine boat! I forgive you, that you overtook us.“ Der Hafen ist schon
ziemlich voll und es pfeift heftig. Beim ersten Versuch haben wir den Anker
nicht weit genug nach vorne gelegt, er hält nicht. Nochmals das Ganze. Diese
Ankermanöver sind bei starkem Wind nicht ganz einfach. Einige Boote bleiben
lieber draussen vor Anker. Es ist immer wieder Hafenkino. Jetzt ist 19 Uhr und wie vom Hafenkapitän vorausgesagt, schläft der
Wind gerade ein. Es wird ein wunderbarer Abend mit frisch gefangenem Thunfisch.
(nicht von uns J )Der Hafenkapitän-Assistent repariert noch schnell
sehr kompetent unsern outbord. ( Der Vergaser war verhockt) und wir sind happy.
Auf dem Spaziergang nach dem Nachtmahl wird sogar noch ein chandler aufgetan,
der morgen früh mit Dollen fürs Dingi kommen will. Griechenland war bislang unter
Seglern nicht berühmt für service. Sollte sich das geändert haben?! Wir sind
positiv überrascht. |