Murmeltier
Blog 21.06. 2011 Porto Ayora Irgendwann kommen sie, ein Mechaniker und ein Elektriker und ein Taxi
mit einem Heckanker für uns. Sie haben drauf bestanden, dass wir verholen,
dahin wo es etwas ruhiger ist und dass wir dann auch noch einen Heckanker
ausbringen, damit die Männer „in Ruhe“ arbeiten können.
Nieselschauer! Beim ersten Versuch hält der Anker nicht, den zweiten
unterbricht die Polizei, das sei jetzt in der Hafeneinfahrt. Also neuer Platz.
Die Leute mit dem Heckanker haben keine Leine, keinen Schäkel. Muss also alles
erstmal herüber gereicht werden. Dann trauen sie sich nicht den Anker über die
Leine eines Trimarans zu legen, weil der wild gestikuliert. Es geht aber nicht
anders. Es dauert alles seine Zeit. Irgendwann können sie aber loslegen und rupfen
den Generator auseinander. Sie haben komischerweise fast überhaupt kein
Werkzeug dabei. Gottlob sind wir ja nun gut ausgestattet. Und verschwinden mit
dem Teil, an dem das ball-bearing (Kugellager) ausgetauscht werden soll. Die
Herkunft des gelben Öls, das Peter unter dem Generator gefunden hat, bleibt ein
Rätsel, kann auch nicht mit Jimmy in Flamenco geklärt werden. Sie kommen auch
nicht wieder. Heute ist das Wetter etwas angenehmer und wir warten. Gestern
Abend war wirklich Hafenkino angesagt. Die Methode mit Heckanker zu ankern ist
halt sehr aufwendig, es braucht immer ein Beiboot, Taxi oder irgendjemanden,
der den Anker ausbringt.(Und wir haben unseren -35kg- ganz unten, auseinander
gebaut in der Backskiste) Peter vertraut immer auf unsere neue lange
Ankerkette, nur wenn kein Platz da ist um zu schwojen und alle anderen einen
Heckanker auslegen, dann müssen wir uns doch mal überlegen, ob wir unseren
nicht etwas greifbarer deponieren. Vorgestern Nacht hatten wir einen Gast auf unserer Badeleiter und da er
still war, habe ich ihn auch nicht verscheucht. Heute Nacht hat ihn wohl die
Heckankerleine gestört. Wir haben aber deutlich besser geschlafen. Und die
Sonne scheint abwechselnd mit Schauern. Unser Nachbar hatte die Tage eine
Auseinandersetzung mit einem grossen schweren Ausflugsboot, das ihn bedrängte.
Heute Nacht war sein Heckanker abgeschnitten, das lose Seil baumelte herab. Man
glaubt es kaum. Er hat schon einen Verdacht! Und will auch nur weg. Sie haben
zwei kleine Kinder an Bord. Ein anderer Kat, auch mit Kindern, vertrieb, auch
weil ein Ausflugsboot auf Drift ging und hatte dann die Heckleine im Prop. Der
skipper musste tauchen. Hafenkino geht also weiter. Unsere Handwerker wollen am
Nachmittag kommen. Peter ist auch frustriert, sein PC-Wurm ist wohl von UPS und
seine neue Karte geht nicht. Vielleicht ist sie gleich wieder gesperrt worden.
Eine never ending story. Telefon mit Bank in CH und Mastercard in USA . …und ewig grüsst das Murmeltier… |