In NewZealand angekommen
05.11.2011 Opua / NZ Position 35:18.78S
174:07.34 Hurra, wir sind da! In Neuseeland! Am anderen Ende der Welt! Und alles mit dem Boot! Wunderbares Segeln in der Nacht. Ohne Wellen gleiten wir dahin. Mond und immer wieder Ehrfurcht gebietender Sternenhimmel, nur verdammt kalt: 17 Grad. Wir segeln mit Gross und Genua, müssen aber später härter an den Wind und wechseln auf die Fock. Unser waypoint vor der Opua-Bucht ist um 6 Uhr erreicht, mit Trödelgang bringen wir die restlichen 10 nm hinter uns. Wir nehmen die Segel weg, bei Sonnenschein, und tuckern gemächlich zur Marina. Erstens ist es noch zu früh für den Zoll und zweitens gibt es ein üppiges englisches Frühstück mit Bacon und viel scrambled eggs. (Sie würden ja sonst sowieso vernichtet.) Um 8.30 Uhr sind die Leinen fest am Zoll- Steg. Neuseeland. Eine nette Dame begrüsst uns, heisst uns willkommen in NZ und überreicht eine geflochtene handicraft-Tasche mit Infos u. Werbung. Sie erklärt vieles und meint, der Zoll werde gleich kommen. Um 9.30 Uhr erscheinen zwei nette Herren und bleiben etwas eine Stunde. Der eine kümmert sich eher um die Pässe und sonstige Papiere (sind alle im Vorwege schon hierher gemailt), der andere eher um die Lebensmittel. Zusammen gehen wir Kühlschrank, Tiefkühler und Vorratsschrank durch: alles, was frisch ist muss weg. Wir haben noch drei Zwiebeln, einen Kürbis, ein paar scharfe Chili, Knobi, eine Zitrone, Kokosnuss, Lyoner Wurst. Geht alles weg in seinen dicken Plastiksack, auch unser Müll. Käse und Butter aus Australien ist o.k. Ebenso Kartoffelsalat. Er fragt weiter, ob die Milch UHT sei, nach Honig, ob wir Nüsse mit Schalen hätten, Bohnen, oder Muscheln. Gekochte Kartoffeln gehen durch, ebenso gefrorenen rote Sosse und gefrorenen Möhren. Nach Alkohol fragt er überhaupt nicht, sieht sich aber unsere Fahrradreifen an, bzw. ob wir Wanderstiefel hätten. Wann sei das Unterwasserschiff das letzte Mal gereinigt worden und seien unsere Flossen trocken. Nach etwa einer Stunde gehen die Herren freundlich von Bord. Wir verholen an einen anderen Platz, in eine Box. Dieselbe ist ziemlich schmal und es windet heftig, Peter fährt rückwärts rein. Jetzt sind wir wirklich angekommen. Rumpütschern, aufräumen, Strom und Wasser übernehmen, zum Hafenmeister und und und. Beim Abschlagen des Grossfalles entdecken wir einen Schaden: der Beschlag, an dem das Segel hoch gehievt wird, hat irgend wann da oben alle Führungrollen verlohren und ist ohne diese Rollen auf der Führungsschiene runtergekommen...total defekt. Wie die Kugeln aus dem Gleiter fallen konnten ist uns ein Rätsel. Alles nicht so schön. Ersatz gibt es nur aus Dänemark. Wer weiss, wann das kommt?! In einigen Tagen müssen wir dann wohl nach Warkworth motoren um TeApiti of Chriska dort bei Robertson Boats zum Refit zu bringen. Das sind 110nm. Hier im Hafen ist Wäsche draussen aufhängen nicht erlaubt ( wie gut, dass wir eine Kombimaschine haben ) und die Toiletten/ Duschen sind auf blackwatertanks umzustellen. Mit einem Kabelbinder (!) soll gewährleistet werden, dass nicht wieder umgeschaltet wird. Von vielen Seiten heisst es „welcome to NZ“ Jetzt , 17 Uhr; stellen wir beide eine riesengrosse Müdigkeit fest. GO SLOW für den restlichen Tag. Trotzdem wird es Champagner geben. Die Gegend rundherum ist wunderhübsch, wir werden ein paar Tage hier bleiben. Peter hat sich schon nach einem Auto erkundigt, aber „ morgen ist auch noch ein Tag“. Ganz herzlichen Gruss an alle, die unsere Reise mit so viel Aufmerksamkeit verfolgt haben. To be continued. |