16.08.2011 Opunohu Bucht

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Wed 17 Aug 2011 05:11

16.08.2011 Opunohu Bucht

Nicht immer nur Murmeltier, manchmal auch `was Neues

Strahlende Sonne und Superaussicht und das zum Frühstück! Grandios, oder?

 

 

Wir pusseln herum, schwimmen, lesen. Zum lunch gibt es Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Wollte ich schon ewig mal machen. Der skipper stellt lapidar fest: das ist ja Roeschti aus rohen Kartoffeln. Hat ihm aber offensichtlich geschmeckt.

Wir lassen das Dingi herunter und fahren zunächst mal ganz tief in die Bucht herein. Sieht nett aus rundherum. Gewaltige Berge bzw. unglaublich Grate und alle grün bewachsen. Die Häuschen sind gepflegt und nicht so mit unverputzten Mauern verbarrikadiert wie auf Tahiti.

Nach der Landung am Ufer uns gegenüber- eine Segelschule- erkunden wir die nähere Umgebung: öffentlicher Strand, eingezäunt und das Tor nachts abgeschlossen. Reges Badeleben mit Grill. Ist ja Feiertag. Der kleine Tante-Emma-Laden hat schon zu.

Wir tuckern zurück durch das Ankerliegerfeld und sagen bei unsern Nachbarn „Hallo“, sie sind aus Bremen, das Schiff ist ein älteres Modell, heisst Freya, sie selber Holger und Antje.

 

Freya

 

Irgendwann fragt Holger „“Was ist denn mit eurem Radar los? Hängt das immer so schief?“ Nein, natürlich nicht! Ab nach Hause und Peter auf den Mast. Er macht Fotos. Unsere Radarschüssel ist halbkardanisch aufgehängt und der Konus, der die Befestigung hält ist fast draussen. Die Fotos werden nach Holland  zu Hallspar gesendet- es ist inzwischen 20 Uhr bei uns, also Bürobeginn in Breskens. Peter ruft Eddy an und teilt ihm mit was geschehen ist und das Fotos per mail unterwegs sind. Wir warten auf einen Rückruf von Eddy.  Der kommt dann auch mitten in der Nacht, bei Eddy ist kein mail angekommen! Peter schickt über die bluewinadresse das mail nochmals kurz darauf kommt die Bestätigung und Zeichnungen werden mit nächstem mail gesandt. die Zeichnungen sind am Morgen bei uns. (Schon wieder einen Drucker benötigt. Ich mache bald eine Strichliste.)  Wir brauchen ein Spezialwerkzeug um den Konus wieder einzuschrauben, das wir natürlich nicht haben. Es ist schon davon die Rede nach Papeete zurück zu fahren, was wir natürlich nur äusserst widerwillig täten. Wer fährt schon gerne zurück!

Für den nächsten Tag haben wir telefonisch ein Auto geordert und um 9 Uhr am verabredeten Zeitpunkt und Ort kommt niemand. „Wie bestellt und nicht abgeholt“ Nach einem neuen Telefonat pickt uns eine Dame auf und fährt uns zur Agentur, ja der Auftrag sei etwas verbaselt worden. Den dortigen Monteur fragen wir gleich, ob er jemanden kennt, der uns eventuell so ein Werkzeug machen kann. Ich kenn einen….Es sind Ferien, aber nach ein paar weiteren Gesprächen stossen wir auf Hubert. Er hat eine Schmiede und macht uns dieses Werkzeug für den Nachmittag. Wir umrunden die Insel, sie gefällt uns wirklich deutlich besser als Tahiti. Hübscher, gepflegter, sauberer. Es sind ganze 60 km in Form eines gleichschenkeligen Dreiecks, wobei die beiden Buchten tiefe Einschnitte im Norden sind.

Es gibt wieder mehrere „marae“, heilige Plätze, wobei wir lernen, dass es hier Anlagen gibt, auf denen Wettkämpfe mit Pfeil und Bogen stattfanden. Sie waren Teil einer kulturellen Handlung und das Bogenschiessen war  nur wenigen höhergestellten Männern vorbehalten. Im Innern der Insel gibt es einen Aussichtspunkt „Belvedere“, der ist wirklich grandios. Man sieht beide Buchten gleichzeitig und die Gipfel hinter uns sind Teil eines ehemaligen Vulkans. Auf einer unbefestigten „“Ananasroute“ – ein wenig Durchschütteln muss immer sein! – geht es wieder auf die Küstenstrasse, die rundherum führt. Die Ananaspflanzen werden an ziemlich steilen Lagen angebaut. Es gibt auch anderes Obst und Gemüse, das wir dann auch noch von Strassenständen mitnehmen.

              

Und dann geht es zurück zu Hubert. Er hat das Teil gemacht und verlangt ganze 1400,-CFP (14,-CH)

Um 16 Uhr sind wir wieder zuhause und Peter geht sofort in den Mast. Es gab im Vorfeld verschiedene Überlegungen, wie er was macht. Er ist eine Stunde in Höhe der ersten Saling und es gelingt ihm, den Konus wieder fest zu ziehen. Wir sind ganz schön froh. Wieder mal!

                        

Peter in luftiger Höhe und bei etwas Wind

Unser neues Werkzeug und sein Schöpfer Hubert der Schmied vom Dorf