17.05.2012

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Sun 17 Jun 2012 11:11

Orpheus Island, Position 18:36.00S 146:29.32E

So langsam arbeiten wir uns nach Norden vor. Wenig bis kein Wind. Vor Airlie Beach sehen wir einen ganzen Hügel voller Rauch. Darüber steht eine dicke rötliche Wolke und Rauchfahnen fressen sich über die Kuppe. In der Nähe liegen Häuser. Alles ganz ohne Hektik und ohne wasserschleppende Helikopter. Wir fragen und bekommen zur Antwort „on purpose“. Das am Boden liegende Laub und Unterholz wird abgebrannt, solange es noch nicht allzu trocken ist und sich selbst entzündet. Wir werden noch verschiedene Kokeleien sehen. Es verwundert uns sehr, wo Australien doch so besorgt um seine Umwelt ist. Es wäre weder in CH noch D erlaubt, da sind wir uns sicher. 

 

         

Kokeln on purpose                Peters Versuch, endlich ein austr-. Telefon zu bekommen

        

überall gibt es BBQ Möglichkeiten, for free!!!

Bis auf die schon erwähnte lange Kohlepier sehen wir nix Interessantes. Der Wind weht mit 8 kn von hinten. Das ist zuwenig für uns, also motoren mit 8kn voraus. Dabei hebt sich der Fahrtwind auf und es ist ziemlich warm.

     

Was sind das denn für Turnübungen?

 Nach einer Nacht in Shark Bay ist dann Townsville unser nächstes Ziel. Die Stadt ist benannt nach einem  Robert Towns, der die Gegend für sein Vieh passend fand. Heute ist die Stadt Queensland nördlichste Grossstadt. Die Einfahrt zur Marina ist in der Karte mit 1.20m ausgewiesen. Wir haben 1.60 (plus 1m Reserve) unterm Kiel. Der freundliche Hafenmeister empfängt uns an der Tanke und weist uns einen Platz am nächsten Schlengel zu. Er nimmt sogar meine Postkarten mit. Wirklich ein netter.

Ein kurzer Landgang zeigt eine europäisch aussehende Stadt, es gibt Gebäude aus der Jahrhundertwende und die Seepromende „the Strand“ ist hübsch angelegt.

                    

Townsville mit Hausberg

und „Rotem Baron“, dem Wasserflieger

 Heute Morgen ,Sonntag, Frühstück im Cockpit. An die Tanke kommt ein knallrotes Wasserflugzeug, das man auch mieten kann. Ansonsten gibt es noch weniger Wind, diesmal ein wenig Fahrtwind. Leisure time. Wir lesen. Peter steckt noch in den Briefen seines Vorfahren „Henry Williams“, ich lese „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster klettert und verschwindet“. Köstlich. Danach „Seefunker erinnern sich“ und jetzt bin ich bei Michael Jürgs Buch „Merry Christmas“ gelandet, das von dem kurzen Frieden über die Schützengräben des 1. Weltkriegs hinweg an Weihnachten 1914 handelt. Unsere Lektüre ist ein rechtes Sammelsurium. Macht!s aber spannend.

Kurz nach 15 Uhr machen wir fest an einer Boie vor Orpheus Island. Nach einem Braten, den der „Chef“ gerade in den Ofen schiebt, werden wir sicherlich wie in Morpheus Armen

Schlafen

                           

Teatime                                                                           und kein Wind