Teil II Invergargill bis Dunedin

Teil II Invergargill bis Dunedin Donnerstag In Invercargill
gehen wir in die public library, um endlich mal ungestört ins Internet zu
können. Unsere Parkuhr ist 10 Minuten überzogen und wir haben ein Ticket über
12 Dollar, also city council suchen und sofort bezahlen, d.h. wir kommen erst
gegen 11.30 Uhr los. Bei Fortrose beginnen
die sogen. Catlins, eine
relativ einsame Region mit riesengrossen Farmen und Hügeln, soweit das Auge
reicht, windschiefe Bäume und bei der i-Site bekommt man Tipps, wo man denn doch
Unterkunft findet. Weide, Weide und Weide, besondere Steinformationen und auch
viele liebliche Hügel. An jeder Ecke sieht es anders aus. Eine gravel road
führt nach Waipapa Point,
es hat einen Leuchtturm und Seelöwen. Slope Point ,die nächste
Bucht, ist nun wirklich der südlichste Punkt von NZ. Auf einem Schild ist
vermerkt, der Südpol ist von hier aus näher als der Äquator.
In der Curio Bay schauen
wir uns versteinerte Bäume an. Die gelbäugigen Pinguine lassen sich aber nicht
blicken, sie kommen „heim“ bei Dunkelheit. Der Niagara Fall (von NZ) ist
ein kleiner Witz, vielleicht 20-30 cm hoch, dazu ein Bild von den richtigen. Es
gibt hier Strände!!! Einfach wahnsinnig. Tautuku. Lang, runde Bucht, gleichmässiger
Surf, die Wellen rollen an und an und an…
Reste eines Hauses Windschiefe Bäume,
Tautuku Bay Bei New Haven biegen
wir ab zur Surat Bay und
landen bei einer Lodge eines französischen Ehepaares., herrlich gelegen auf
einer Landspitze. Ausser uns wohnen nur noch zwei junge Damen dort ( DE und
AT). Nach einem ausgiebigen Spaziergang an den wundervollen Strand mit Seelöwen
kochen wir zum erstenmal in der Küche der Lodge. Apéro an der Sonne Freitag Kurz nach unserer
Abfahrt, bei strahlender Sonne- sammeln wir Alberto auf, ein Spanier mit
Rucksack. Er kommt mit uns mit zum Nugget
Point, wieder mal ein Leuchtturm aber wunderschön gelegen,
Seelöwen und besondere Steinformationen. Über Kaka Point fahren wir nach
Balclutha zur Mündung des River Taieri (Taieri Mouth). Bei schönster Sonne mit Blick auf den Fluss
machen wir Picknick. In
Nugget Point mit Alberto Dunedin setzen wir Alberto ab
mit dem Angebot, jederzeit bei uns vorbei kommen zu können, wenn er denn mal in
der Schweiz sei. ( und wir zuhause) Die Stadt finden wir nicht besonders, sie
erscheint uns auch als sehr herunter gekommen. In unserm Reiseführer steht, sie
war mal so gross wie Los Angeles und eine der reichsten Städte Neuseelands. Der
Lack ist mehr als ab.
Railway station in
Dunedin und das Haus von Chris/Tom Auf der Peninsula (rechte Seite der tiefen Bucht) nehmen wir die high
cliff road mit atemberaubenden Ausblicken bis wir bei Portobello wieder am Uferweg landen. In der
Harrington Road ist das Wochenendhaus von Chris und Tom. Wir sind am Ziel,
befolgen genau die schriftlichen Anweisungen…. und machen es uns
gemütlich. Peter zündet ein prächtiges Feuer im Kamin an und wir braten uns
unser Dinner selber. Samstag: Markt in Dunedin,
sehr gut. Das Gebäude des Bahnhofs ist ein Bauwerk aus der Jahrhundertwende und
mit vielen Verzierungen, angeblich das meistfotografierte Gebäude. Den
Nachmittag verbringen wir auf der anderen Seite der Bucht bei vielen vielen
Seemöwen und Seelöwen. Gegen 15 Uhr sind wir bei der Albatros Kolonie, wenige
Meter vom Haus von Chris und Tom entfernt. Das ist der einzige Platz, wo
Albatrosse auf dem Festland brüten. Faszinierend. Wir sehen zwei Küken, wenige
Monate alt, 8kg schwer, die Eltern mühen sich ab, das Kind zu füttern. Es muss
aber zum Essen zu ihnen laufen, damit es seinen Babyspeck verliert. Und wenn es
dann zum erstenmal fliegt, bleibt es fast fünf Jahre in der Luft , um dann
hierher zurück zu kommen und selber ein Männchen oder Weibchen zu suchen!! Die
kleinen brauchen die Nahrung von beiden Eltern. Kommt ein Teil aus welchem
Grund auch immer nicht zurück, springt die Aufzuchtstation ein, und übernimmt
den halben Teil der Fütterung. Geht durch irgendein Unglück mal ein Ei kaputt,
bekommen die Eltern ein Fake-Ei untergeschoben, um sie am Brüten zu halten, um
so notfalls ein „verwaistes Ei“ wieder bebrüten zu können. Die
Kleinen werden mit Kamera beobachtet und alles dokumentiert. Dicht dabei ist auch die Pinguin Station, das ist unser nächster
Termin. Die blauen Pinguine gibt es häufiger in NZ, hier brüten
Gelbaugen-Pinguine. Sie sind relativ selten und ganz ungewöhnliche Tiere. Sie
sind asoziale Wesen, absolute Einzelgänger. In dem Reservat gibt es einen
Strand und ein geschütztes Areal mit heimischen Sträuchern, alles wird
renaturiert. Die Pinguine müssen an Land kommen um zu brüten – das geht
nun mal nicht im Wasser – und um 2-3 Wochen eine Mauser zu überstehen. In
dieser Zeit ist ihr Fell nicht wasserdicht und sie würden ertrinken. Sie müssen
das einfach an geschützten Plätzen überstehen. Die Station bereitet ihnen quasi
auch Nistplätze, versucht Feinde abzuhalten und beobachtet alle Paare. Wir
haben wirklich Glück: Pünktlich um 18 Uhr watscheln zuerst einer und dann zwei
aus dem Wasser. Einsam und allein trotteln sie den breiten Strand hinauf, den
Hügel hinauf zu ihrem Revier. Nächsten Morgen werden sie bei Sonnenaufgang
wieder zurück ins Wasser gehen. Wir können von halb unterirdischen Stationen
wenigstens drei Pinguine in der Mauser beobachten, ein Pärchen und ein einsames
Männchen. Das Weibchen ist schon fertig mit der Mauser, schaut aber alle 2-3
Tage vorbei. In der Station selber werden drei Pinguine versorgt, die verletzt sind. Es sind Jungtiere, sie haben noch nicht die gelben
Augen und Kopffedern der ausgewachsenen Tiere. Alles toll interessant und wir
sind froh, dass wir Führungen gebucht haben. Ein chick,
Albatros-Junges; Fütterung von Pinguin-Jungem Chris und Tom erwarten uns in ihrem Haus, der Kamin brennt und Peter
kocht seinen Risotta Girribirri. Sie wollen genau wissen, was wir in der
letzten Woche, seit wir sie in Hokitita verlassen haben, erlebt und gesehen
haben. Es wird ein kurzweiliger Abend.
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