Vava`u, anchorage nr. 7

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Sat 8 Oct 2011 05:17

07.10.2011 Tonga, Vava`u, anchorage nr. 7  Position: 19:56.52S 174:43.00W, Haafeva

Nach unserem wunderbaren Höhlenerlebnis ist abends bonfire am Strand von nr.8 angesagt. „Ambika“, „Sisa“ (auch ein schwedisches Schiff mit Ulla und Chris) und „Gruffalo“ liegen dort vor Anker. Wir fahren mit dem Dingi dorthin, es ist nur eine Bucht vor nr.7. Ames und Darrens Kinder Emma und Joshua haben eifrig Holz gesammelt, es wird ein wunderbares Feuer. Lars spendiert endlich sein viel gescholtenes Desperado-Bier. Er hat sich in Papeete beim zollfreien Einkauf verkauft: es ist in Flaschen mit Tequila und hat nur 3% Alkohol. Er bevorzugt immer unsere Dosen. Jedenfalls schmeckt das Zeug gar nicht so schlecht, aber eher wie ein Longdrink denn wie Bier. Als es ganz dunkel ist, traut sich dann noch ein Pferd in unsere Nähe- Emma ist entzückt- und ein Schwein läuft auch herum. Es ist eine wunderbare Nacht mit hell leuchtendem Mond, der aber nur halb da ist. Ein unvergesslicher Abend, an dem dann auch noch spontan das „desparado-net“ ins Leben gerufen wird. Ame und Darren erzählen von ihrem Grundstück in Neuseeland (50acre) und wir unken, wenn wir denn „gruffalo-wine“ in den Händen halten, wissen wir, woher der kommt. Ame findet das eine gute Idee. (Wobei ihr Grundstück auf der Nordinsel liegt, der meiste Wein wird auf der Südinsel angebaut und es gibt dort nix. Sie werden wohl erstmal im Zelt wohnen. Ame ist ursprünglich Dänin und Darren ist Australier. )

Nächsten Morgen fahren wir um 7 Uhr los von unserer Boje auf nr.7  und sind um 8 Uhr in Neiafu, bereit zum Ausklarieren, haben sogar noch einen Wal blasen sehen! Der Zoll öffnet erst um 9 Uhr und der Herr will an Bord kommen. Der Zollmensch hat die Ruhe weg und möchte etwas zu trinken und sweets. Er bekommt zu seiner Cola uns nicht sehr gut schmeckende Kekse und verputzt sie alle. Unter vier Augen erhalten wir von ihm ein Ausklarierungspapier, das uns berechtigt, einen Zwischenaufenthalt auf der Ha`apai-group einzulegen ohne extra aus- oder einklarieren zu müssen und von dort direkt nach Suva/ Fiji  weiter segeln zu können. Das ermächtigt uns auch den Sprit zollfrei zu erwerben. 20 Dollar „for the lunch“ wechseln die Hand. Um 10 Uhr werden  600 ltr. Diesel mit einem Tanklaster angeliefert. Während wir noch an der Pier liegen kommt „Mary“ an und geht längsseits. Wir haben sie zuletzt in Suwarrow getroffen. Sie haben einen kleinen Umweg über Samoa gemacht. Als wir endlich fertig sind, verholen wir an eine Boje. Von dort aus machen wir in Neiafu ein paar Besorgungen, kaufen Gemüse auf dem Markt,  Peter geht nochmals ins internet, und bringt ein Papier als mail für Fiji auf den Weg, die wollen gerne vorher wissen, wann man kommt und was man an Bord hat, also werden Flaschen gezählt. Zwischendurch gibt es heftige Schauer.

Vor dem Nachtessen holen wir Nina hoch, verstauen die Fender. Dabei fällt einer ins Wasser und Peter zieht sich schnell Hemd und Hose aus und hechtet in Unterhose ins Wasser, dem Fender hinterher. Ein englischer Nachbar will schon mit dem Dingi helfen.

Heute um 5 Uhr – es ist noch stockdunkel- alle Kirchenglocken läuten, ein Hund bellt und kein Hauch Wind. Es ist so still, dass sich alle Lichter des Hafenrandes im Wasser spiegeln. Wie eine doppelreihige Perlenkette. Es sieht toll aus. So wie wir uns in dunkler Nacht hinein geschlichen haben, so schleichen wir hinaus aus den verschiedenen Buchten und aus dem Inselgewirr. Nach etwa einer Stunde sind wir draussen, inzwischen ist es auch hell.

Die Windvorhersage sagt wenig bis kein Wind und das bleibt auch den ganzen Tag so: 3-5 kn. Wir müssen motoren. Das wussten wir aber vorher. Der Fahrtwind kühlt, denn nach dem gestrigen Regen ist wieder das schönste Wetter. Allerdings schwimmt im Meer irgendetwas. Wir vermuten irgendwelche Algen, zum Teil sind es dicke gelbe Ströme. So wie die Ostsee „blüht“. Vielleicht können wir das erfragen.

Inzwischen ist es 14 Uhr, die ersten Inseln kommen in Sicht. Ankunft in Haafeva um 17:25 am Anker

 

 

Ulla, Gisela und Erja                               und das „Desperado“ Bonfire

Customs officer beim Ausfüllen des Formulars

Die 20.- Pnaga sind in der rechten Brusttasche