Teil III Arthur`s Pass bis Blenheim

Teil III Arthur`s Pass bis Blenheim Am nächsten Morgen, Sonntag, werden
wir dann noch weitergereicht an Toms Schwester in Blenheim. Vermutlich in 3-4
Tagen sind wir in der Nähe und herzlich eingeladen, bei ihnen zu übernachten! Nach dem Frühstück Aufbruch zum Arthurs Pass. Ich muss ein bisschen
abkürzen,`komme ja gar nicht hinterher: zunächst an der Ostküste nach Moeraki, dort liegen am Strand
ein paar sehr grosse „Murmeln“ herum. Riesige Kugeln aus Stein. In Oamaru, weiter
an der Ostküste entlang, sind wir positiv überrascht, die Stadt glänzt mit
viktorianischen Gebäuden aus hellem limestone. Auf einmal hohe Steinhäuser und
Säulen überall. Die Geschäftsinhaber tragen historische Bekleidung, es gibt
eine Dampfeisenbahn und eine Damenkapelle gibt eine Trommeleinlage. Danach geht es nach Nordwesten entlang des Waitaki Rivers bis nach Omarama. Die
Flussbetten all dieser Flüsse sind unglaublich: Geröllmassen ohnegleichen, auch
wenn jetzt nur ein kleines Rinnsal fliesst. Man kann sich gut vorstellen, was
da passiert, wenn Schneeschmelze und Regen ist. Der Lake Benmore , an dem wir vorbei kommen, ist
der grösste manmade Lake, also ein Stausee, in NZ. Bei Twizel biegen
wir nach Norden zum Lake Pukaki und bei „Peters Lookout“ sehen wir
ihn zum ersten Mal, den Mount Cook
(Aoraki) , den höchsten Berg in NZ, 3754 m, weisse Kappe und sehr
imponierend. Die ganze Bergkette sind die „Southern Alps“ und ganz
schön hoch und lang. Das Dorf mit gleichem Namen ist unser Ziel, dort
übernachten wir im „The Heritage“, ein historisches Hotel (einmal
abgerissen, einmal abgebrannt, jetzt Neuauflage) , es ist Teil eines Edmund
Hillary Zentrums. Der Ausblick aus unserm Zimmer ist atemberaubend, die
Bergspitzen hüllen sich in rosa. Die Preise liegen erstaunlicherweise deutlich
unter schweizer. In dem ganzen Dorf gibt es aber Unterkunft für jeden
Geldbeutel bei imponierender Kulisse. Montag Am Lake Pukaki entlang
müssen wir wieder zurück, es ist die einzige Strasse zum Mount Cook. Auf der
Nr.8 fahren wir zum Lake Tekapo, Fairlie, Geraldine, Windwhistle, Sheffield,
Springfield, Castle Hill zum Arthur`s
Pass. In Otiro sollen wir wieder umkehren, ist der Ratschlag von
David. Unser Benzin geht zur Neige, nächste Tankstelle sagt 82 km und kommt und
kommt nicht. Wir fragen auf einer Farm, es sind noch 13 km zum Lake Brunner, in
Moana gibt es endlich Sprit. Giselchen atmet erleichtert auf und kann die
Landschaft wieder geniessen! Die Gegend ist unglaublich: Hügel, gelbes Gras und
sonst nichts,nichts, nichts. Soweit das Auge reicht. Langsam wird es grüner und wir fahren ellenlange Strassen entlang,
rechts riesenhohe Hecken aus Kiefern (NZ Spezialität ) , links Weide, Weide,
Weide. Manchmal leer , manchmal mit cattle oder sheep, aber so so viele auf
einer Weide, unglaublich. Einmal läuft eine Herde im Galopp auf der Strasse,
angetrieben nicht von einem Hund sondern von einem Jeep. Immer wieder mal sehen
wir Kühe im Gänsemarsch nach Hause trotteln, sie gehen zum Melken, eine endlose
Kolonne. Bei Castle Hill machen
wir einen Stopp und schauen uns „abgefahrene“ Steinformationen an,
Sandstein in Riesenbrocken, abgerundet und mit vielen Löchern. Die Sonne
scheint, es ist angenehm warm und ein schöner Spaziergang zwischen all diesen
Klunckern. Die Landschaft ändert sich andauernd, besticht aber immer dadurch ,
dass man so weit gucken kann, ohne dass Häuser zu sehen sind. ES gibt auch
immer mal wieder sehr steile und kurvenreiche Strassen, Peters Lieblingskurven
(!) Die Laster, meist mit Anhänger, die uns entgegen kommen haben einen
Affenzahn drauf, trotz der Enge und Steilheit. Bei Arthur`s Pass gibt
es ein Info-Center über die Geschichte des Passes als wichtigste Querverbindung
zwischen Ost und West..Vom Lookout können wir auf eine lange steile Talbrücke
sehen, die wir dann auch befahren. Auf dem Parkplatz hüpfen zwei Kea- Vögel auf
ein Auto und picken an diversen Teilen herum. Sie sind wirklich freche Vögel,
haben einen langen gebogenen Schnabel und man soll sie nicht füttern, sie
können kräftig beissen. Dadurch, dass wir soweit im Westen erst eine Tankstelle finden, kommt
Plan B zum Tragen, wir fahren über Stillwater, Reefton, Springs Junction nach Maruia mit heissen und landen
in the middle of nowhere in einer japanischen Lodge. Peter geht Baden im
Badehaus (leicht schwefelig) und unser Dinner essen wir mit Stäbchen. Mal was
anderes. Ein wunderschöner Tag geht zuende. Dienstag (3.4.) Als wir vor 8
Uhr los wollen ist das Gate noch geschlossen. Das Wetter ist heute leider
bedeckt, später etwas drizzle. Hanmer
Springs ist nur wenige Meilen entfernt und ein Bad und
„Kurort“ aufgrund warmer Quellen. Der Abstecher muss sein, sieht
auch alles sehr nett und gepflegt aus. In der Karte entdecke ich dann eine
Strasse, die zur Molesworth Station führt.
Dies ist die grösste Farm in Neuseeland: 180 000 Hektaren of land und 10 000
Stück Vieh. Peter ist nicht zu halten. Die Strasse geht auf einen Pass (Jolly
Pass) und ist Schotter pur. Auf der anderen Seite untern ein riesiges langes
Tal, ewig, ewig. Wir fahren und fahren. Müssen zweimal durch einen Bach –
eine meiner Lieblingsübungen und kommen doch nur zu einer historischen Hütte.
Der Weg geht noch 50 km weiter! Rückzug. Über den Jack Pass zurück nach Hanmer
Springs. Die Erde hat uns wieder – und die Asphaltstrasse. Auf der Nr. 7 nach Culverden
und Waipapa. Eine Touri-Strasse bringt uns über die Küste zu
Steinformationen , (Cahtedral Stones) und zu einem Platz am Hochufer (!) , wo
um 1900 ein Hafen war. Die haben die ganzen Waren bei Robinson Port irgendwie die Küste hoch gehievt.
Schon sehr verwunderlich. An der Gore
Bay sitzen wir am Strand auf einer Bank, in der Sonne, haben
unser n lunch und auch noch Kino: ein Bötchen wird genau vor unsern Augen an
Land gehievt, drei Leute waren zum crayfisch fangen. Wir landen in Kaikoura
in einem B&B der wirklich feinen und netten Sorte, sehr geschmackvoll
eingerichtet. Peter, der Ehemann von Gwen hat zweimal täglich eine Schafschershow.
Wir kommen gerade recht. Er bearbeitet ein Tier und erklärt die verschiedenen
Rassen, das Haar, wie es zusammengepresst werden muss, wie viel es bringt (eine
Schur pro Schaf 12 Dollar, diese werden 2mal geschoren) und das Lanolin usw.
Wieder mal höchstinteressant! Die Stadt ist bekannt für Whalewatching, Dolphins und Crayfisch zum
essen und ein Freizeit- und Touristenort. Nur Autowaschen geht nicht. Die
einzige Anlage in der Stadt ist kaputt. Unser Auto hat es wirklich dringend
nötig, muss jetzt bis Blenheim warten.
Mt
Cook
Magret
u John
Kea
auf dem Parkplatz auf der Arthurpass Strasse
Landschaften
ohne Ende
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