29.06.2012

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Fri 29 Jun 2012 09:23

Position: 11:57.51S 143:12.28E Donnerstag 28.6. Portland Road (so heisst das hier, die bay) hinter Cape Weymouth

Heute sind wir ja ganz faul. Gerade Strecke, kein zickzack, kein Kreuzen vor dem Wind, nur geradeaus! Bis Mittags um 13 Uhr fahren wir die Genua ausgebaumt. Wir gleiten aufrecht, ohne Schaukelei, wie auf Schienen unserm Ziel entgegen, haken die Leuchttürme ab. Manche sind recht gross und haben eine Helikopter-Landeplattform. An backbord zieht entfernt das Land vorbei, Hügelkette nach Hügelkette. Weiterhin keine Menschenseele. Rundherum Wasser, heute aquamarin, smaragdgrün. Unwirklich. I feel more lost  als auf dem Atlantik.

Das Rauschen des Wassers wird nur manchmal unterbrochen durch schallendes Gelächter. Peter hat den „Hundertjährigen, der aus dem Fenster…..“ zu fassen.

Gegen 17 Uhr nähern wir uns unserm Nachtliegeplatz, zwei andere Segler sind schon da. An Land, seit Tagen das erstemal, ein paar Häuser im Grün versteckt. Wir sind doch nicht allein!

Ist ja auch ganz tröstlich. Und der Sonnenu ntergang ist auch super.

  

 

 

   

 

(extra für Florian!ein Leuchtturm mit Heliplattform)  

 

Freitag Heute sind wir noch fauler, (wenn das geht), wir fahren 5 Stunden mit Motor. 8 kn Wind genau von hinten, das ist nichts für unser Boot bei 28t.  Zumal der Morgen mit zwei Hiobsbotschaften beginnt. Die erste: unsere Salzwasserpumpe vom freezer hat in der Nacht ihren Geist aufgegeben. Hat sich schon seit Tagen mit häufigem Anspringen und tierischem Geräusch angekündigt. Müssen wir jetzt in Fleisch schwelgen, einkochen und wegschmeissen wie „Ambika“ nach dem Blitzeinschlag? Nein, gottlob ist eine Süsswasserpumpe als Ersatz an Bord. Peter kann sie einbauen. Die alte tut es aber auch nach einer ausgiebigen Reinigung nicht mehr.

Zweite Hiobsbotschaft: der PC 1 will nicht mehr. Hier ist leider kein Erfolg beschieden, auch diverse Starts bringen ihn nicht mehr zum Leben. Unser back-up Ing Jürg kann leider auch nicht helfen.

Ab Mittag können wir dann aber endlich segeln. Nicht schnell aber ohne Welle, ganz gemütlich. Es geht im Zick-Zack um diverse corals und um eine Stelle mit 0,1m. In der Bucht, die unser Ankerplatz sein soll, liegt schon ein Segelboot aus NZ, sie setzen aber Segel als wir ankommen. Und ob ihr das glaubt oder nicht, sie kommen fast längsseits, um uns zu warnen. Sie waren an Land mit dem Dingi und haben ein „crocodile of 17 feet on the beach“ gesehen. Don`t go swimming!!! Wir werden den Teufel tun. Wie lautet der alte australische Witz: Warum sieht man keine Krokodile? Die Haie haben sie gefressen. Und warum sieht man keine Haie? Die Krokodile haben sie gefressen.

Und dabei wäre ein Bad jetzt zu und zu schön. Das Wasser hat 23 Grad, die Sonne den ganzen Tag geschienen…..Es ist richtig warm. Auch nachts.

 

  

Jürg unsere elektronische Seele hier an Bord und heute von Zürich aus aktiv/die zerlegte Pumpe

   

Unser Nachbar heute als wir beim Frühstück waren und der Nachmittag vor Wind

 

 

Und wo bleibt das Krokodil?

 

   

Nicht das Alpenglühen sondern heute Abend hinter Cape Genville