Heiligabend

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Fri 24 Dec 2010 23:03

Blog 24.Dez Heiligabend

Wir wünschen allen unseren Lieben und treuen Lesern ein schönes ruhiges Weihnachtsfest!

Weihnachten in der Karibik, unter Palmen, mit unwirklicher Dekoration: Tannenbäume (gibt es hier gar nicht) Adventskränze mit Kugeln und sehr viel Gold und Glimmer. Dabei 28 Grad, kurze Hosen, unglaubliche Amerikaner und Schiffchen, ich sage euch! Die Maltese Falcoon liegt hier und die Mirabella V, ein Segelschiff mit dem grössten Mast überhaupt. Wir sind so im Mittelfeld. (Peter meint, wenn ich erstmal um die Ecke geschaut habe, im Falmouth Harbour, dann würde ich nicht mehr von Mittelfeld sprechen sondern von Dingigrösse.)Unglaublich, was sich hier auf See so herumtreibt. Die Flaggen aus aller Welt sagen nichts über die Bewohner, Aufpasser, Bootsmänner oder Eigner aus. Nebenan eine MY Dream, gestern kamen die Gäste an, die Crew (12 Leute) in Uniform stand Spalier. Es wird überall angeliefert, gebastelt getan und gemacht, alle sind irgendwie busy. Bei uns kann heute ein Hydraulikmensch, das Geräusch ist Luft und er wird es im Januar richten. Wir haben Fock und Genua in Präser eingepackt und unser Gemüse-Kühlschrank ist leer. Wir haben gut gewirtschaftet bzw eingekauft, wir haben sehr gesund gelebt. Man denke an das viele Obst! (Es war wohl doch ein klein wenig zu viel) So langsam kehrt Normalität ein. Pedro und Francois packen, sie verlassen morgen um 16 Uhr  das Schiff. Hier wird ab Mittag der Teufel los sein, englische Weihnachtsparty, der Hafen ist nur gegen Eintritt zu betreten. Wir haben pole position :-)

Resumee der Atlantiküberquerung: Warten. Warten und nochmals warten. Auf Wind. Viel Schweiss beim Planen, Einkaufen und Bunkern. Zuviel? Zuwenig? Was ist nicht gelaufen? Suppentassen. Das Schwein war auch nicht so ein Renner, wahrscheinlich weil es viel zu warm ist/war. Keinen Fisch gefangen. Müdigkeit in den ersten Nächten, man könnte den, der einen weckt ermorden. Die Schaukelei, das Klappern und Knallen der Segeln. Ich zucke jedes Mal zusammen. Die Hitze im Schiff, 30 Grad. Kochen ist schweisstreibend. Was bleibt? TeApiti läuft wie die Feuerwehr, wenn ein bisschen Wind weht. Es macht Spass, die Knoten auf der Logge zu sehen. Stundenlanges Schauen ins Wasser. Der Mond und die Sterne. Das Kreuz des Südens und ein unglaubliches Firmament, 360 Grad rundherum. Jeden Tag wieder ein wunderbarer Sonnenaufgang oder Untergang. Die Delfine, die fliegenden Fische und die Schildkröten. Die Mondfinsternis und  Segeln auf dem Silbersee. Es war schön alles erlebt zu haben.

Peters Resumee: Las Palmas – Mindelo (CaboVerde) 922sm, 4Tg22Std = 118Std oder 7,8kn im Durchschnitt, 28 Std davon mit Motor der zusammen mit dem Generator 283.12 Liter Diesel konsumierte.

Mindelo – English Harbour, Antigua 2271sm, 13Tg23Std = 335Std oder 6.8kn im Durchschnitt, 29 Std davon mit Motor der zusammen mit dem Generator 76 imp.Gal resp. 345.56 Liter Diesel konsumierte.

Total Las Palmas mit Zwischenhalt auf Cabo Verde (Mindelo) bis English Harbour, Antigua 3193 sm in 18Tg21Std oder 453 Std mit 7kn im Schnitt. 628,68 Liter Diesel, 470 Liter Wasser aus einem Tank (der zweite Tank blieb voll) und 36 Liter Flaschen Trinkwasser. (Die Entsalzungsmaschine hat keinen Liter geliefert ,weil diese wohl vor der Abreise funktionierte aber nach dem Start den Geist aufgab.) Peter und seine Zahlen!  J