St Kitts
Blog 2.3.2011 St.Eustatius gen. Statia Position 17:28.80 N 62:59.42 W Jetzt liegen wir vor Statia/ Oranjestadt. Die Männer sind zum
Einklarieren. Ich mache Wäsche und backe Brot. Heute morgen sind wir früh
gestartet, zunächst wunderbares Segeln mit gutem Wind um 5 bft. Am Ende der
Insel blieb der Wind für ungefähr eine Stunde ganz weg, um dann mit 7 durch den
Sund zwischen den beiden Inseln zu fegen. Von See aus konnten wir nochmals
unsere gestrige Tour nachvollziehen. Wir starten gegen 11 Uhr mit einem Fahrer.
P. hat kein Auto mehr gemietet bekommen. Ein Kreuzfahrer hat über Nacht
angelegt und draussen schwimmt auch noch so ein schreckliches Unikum, ein
grosses Segelschiff mit einer Art Schornstein. Entsprechend hektisch ist das
Städtchen Basseterre, die Hauptstadt. Wir wären gerne mit der „scenic
railway“ gefahren(für unsere railway-freaks! Unten kann man klimatisiert
fahren, oben freiluft. Jeder kann wechseln während der Fahrt. Getränke sind Im Fahrpreis von 98,-US-Dollar inbegriffen.), aber das haben wir
zeitlich nicht ganz geschafft und sie fährt auch nicht jeden Tag, meistens wenn
cruiser da sind. Das ist eine alte Schmalspurbahn, die früher sugar cane von
der ganzen Insel in die Stadt zur Weiterverarbeitung transportiert hat. Die
Insel ist noch deutlich sichtbar von dem Zuckerrohr geprägt. Die
Bewirtschaftung ist erst vor ca 5 Jahren aufgegeben worden, die Felder
verwuchern langsam. Meistens Steinhäuser, ab und zu richtig grosse, aber auch
viele verlassene, heruntergekommene. Unsere erste Station ist ein ehemaliges
Herrenhaus genannt Fairview Inn. Gekauft von einem wohlhabendem Inder, reich
geworden ursprünglich durch Supermärkte. Das ganze Anwesen ist liebevoll
gepflegt, beherbergt auch ein edles Restaurant und rundherum gibt es
Springbrunnen und einen botanischen Garten mit vielen Bäumen: Cashew-Nüsse,
Frangipani, und überall Weihnachtssterne und vor allen Bougainvilleas in
üppiger Pracht. Die Aussicht aufs Meer ist berauschend. Caribelle Batik ist ein
Ort, ebenfalls am Hang, dort ist es kühler, auf einer ehemaligen
Zuckerrohrfarm. Handgebatiktes in jeder Form von Schlips über Kissen zu Pareo,
Kleid, Kosmetiktäschchen und und und. Eine Dame demonstriert die Technik und
die verschiedenen Farb-Tauchbäder. Es sind wirklich schöne Sachen dabei. Peter
bekommt ein hot pant in rot zur Nacht! Brimstone Hill Fortress ist ein UNESCO
World Heritage und wird auch das „Gibraltar von West Indies“
genannt. Erbaut um 1690 von Sklaven auf einem Berg durch Englische
Militäringenieure. Brimstone ist ein vulkanisches Gestein, das auch an anderen
Orten auf der Insel sichtbar wird. Es gibt auch zwei grosse Steinblöcke, in die
irgendwelche Ureinwohner einen Menschen und einen Affen reingeritzt haben. An
der Nordwestspitze der Insel treffen wir auf die Schienen der Schmalspurbahn
und kehren ein in Rawlings Plantation Inn: ein wundervoller Garten, mit
Swimmingpool. Wir trinken einen Rum-Punch mit einem Hauch von Muskat, schmeckt
wirklich lecker, und warten darauf, dass das Buffet für uns hergerichtet wird.
Köstlichkeiten. Die Ostküste der Insel St. Kitts ist deutlich weniger bewohnt
und nicht so ganz aufregend. Unser Fahrer zeigt uns im Südosten der Insel noch
ein riesiges Mariott-Hotel in einer schönen Bucht. Vor dem Hotel stehen
Sonnenliegen in 5er Reihen und rundherum Appartementhäuser, Urbanisation. Casino
und Airport und Golfplatz sind auch in der Nähe.Über eine Landzunge geht es zum
südöstlichsten Teil der Insel, quasi nochmals eine kleine Insel als
Wurmfortsatz. Dieses ganze Inselchen soll als neue Marina mit entsprechender
Anbindung umgemodelt werden. Die Wühlarbeiten sind in vollem Gange. Ein innen liegender
Salzwassersee soll zu einem Delfinarium umgebaut werden. Die Leute von St.
Kitts und Nevis wollen ihren Kuchen an der Touristikindustrie abhaben. Heute
Morgen lagen schon wieder 2 Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Und dass bei ca 30 000
Einwohnern der Insel. Die Passagiere werden durch Ladenstrassen geschleust, wo
ein diamond und watch Geschäft neben dem anderen liegt. Kann man in jedem Hafen
eine Uhr kaufen??? Der Abschluss unserer Tour ist ein Strand an einer
Partymeile, wo jeden Tag die Nacht durch Party ist und laut unserem Guide alles
vorhanden ist, was man für ein Strandleben in der Karibik braucht: Liegestühle,
Essen und Trinken, Schwimminseln usw. Es war eine kleine dreckige Bucht und
durchaus nicht unser Traum von Karibik. Und Ballermann brauchen wir auch nicht. Die Leute hier sind übrigens sehr freundlich. Die früheren Arbeiter auf
den Plantagen kamen –nach der Sklavenzeit- meistens aus Guinea und sind
dann nach dem Zusammenbruch der Zuckerindustrie wieder zurück gegangen. Die
offiziellen Leute sind immer sauber ,ordentlich und gepflegt, pikobello
gekleidet, die Schulkinder tragen alle Schuluniform. Dass sonntags Feinmachen
angesagt ist für den Kirchgang hatte ich schon erwähnt. Gestern habe ich einen
Hutladen for fine churchhats gesehen. Viele Männer tragen Mützen – Bob
Marley lässt grüssen und die Frisuren der Frauen sind wirklich kreativ.
Zöpfchen geflochten in tausend verschiedenen Formen. Die meisten Souvenirshops
werden von Indern geführt, ist uns anderswo schon aufgefallen. Gegen 18 Uhr
kommen wir am Hafen wieder an, sightseeing macht unglaublich müde! Fairview
Inn Supermarkt Fotos
retouschieren! Hotel
der Traumstrand unseres guides |