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TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Fri 17 Dec 2010 17:02

Position 15:20.7N  48:50.60W, 17.12.10, 17:00 UTC Wind 16 kn ENE; COG 282

Von jetzt an geht`s bergab! Wir segeln um 7 ktn herum und haben gerade zwei Segelboote überholt, eines war ein relativ kleiner Katamaran nur mit Fock. Ihm konnten wir fast ins Cockpit spucken. Keiner an Deck. Nachts hätte ich diese dichte Begegnung nicht so gut gefunden. Es ist wunderbar warmes Wetter, die hinteren Plätze sind heiss begehrt. Man sitzt und schaut. Auf`s blaue blaue Meer und es wird nicht langweilig. Bis man unters Bimini in den Schatten flüchtet. Wir sind froh, dass wir es haben. Die Vorstellung zuhause ist Kälte, Schnee und Eis ist belustigend. Die See hat sich etwas beruhigt, wir kommen gut voran, auch wenn nur gelegentlich lange Wellen erscheinen. Windrichtung ist konstant ENE. Wir haben ursprünglich mal mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 7 ktn gerechnet, aber immer gehofft, es werden auch mal 8 oder 9. Dies scheint nicht so zu sein. Wir können es sowieso nicht ändern. Im Moment ist es traumhaftes gemächliches Segeln. Die Nacht war warm. Der Mond schien. Sein Glanz hat den gesamten Himmel erleuchtet. Der Horizont war eine gestochen scharfe Linie, oben helles Firmament, unten das schwarze Meer. Der Mond genau voraus. Segeln auf einem Silbersee. Unwirklich und traumhaft. Als der Mond untergegangen war, konnten die Sterne wieder in ihrer Pracht glänzen. Auch hier wird man nicht müde zu schauen. Leider fehlen die Zeichnungen der griechischen Sagengestalten, die es immer am Planetariumshimmel hat. J

Haben wir das Bergfest gefeiert? Nein. Essen tun wir immer gut. Alkohol haben wir uns selbst versagt. (Bis auf flambierte Bananen mit Cointreau.) Nett ist immer unsere S A Apéro- Stunde.(Sans Alcohol Apéro) Wir sitzen zusammen im Cockpit, haben Nüsse, Schinken, Oliven etc. Bestaunen wieder mal den Kitschsonnenuntergang. Freuen uns auf das Nachtessen. Um 20 Uhr beginnt die Nachtwache. Mein Körper hat sich inzwischen gut auf den Rhythmus eingestellt. Die Herren schlafen ja manchmal tagsüber. Das kann ich leider nicht. Ich hole mir meine Portion Schlaf, indem ich morgens um 8 Uhr Kaffee/Tee koche und Brötchen aufbacke und danach ganz schnell ohne Frühstück nochmals in die Koje krieche. Meistens wache ich dann gegen halb 11 Uhr auf. Unsere Uhren haben wir wieder um eine Stunde verstellt, wobei gegen Zürich jetzt vier Stunden Differenz sind. Antigua wir kommen! Ob wir es vor dem 24. schaffen?? Wetten werden noch angenommen.