Pangkor Marina u Bilder

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Mon 19 Nov 2012 09:59

Position: 04:12.41N 100:33.12E  16.11.2012 Bangkor Laut, um 17:15 am Anker nach 78nm.

 

Port Dickson: wir hübschen das Schiff etwas an für unseren Besuch. Ist alles ziemlich schweisstreibend, aber es gibt ja einen swimmingpool. Dort trifft sich die Rally sowieso, steht im Wasser und macht smalltalk. Man lädt sich gegenseitig ein zum Apéro und sitzt in verschiedenen Formationen beim Essen im Restaurant oder in der Bar. Socializing. Ist ganz nett. Inzwischen hat man auch aussortiert, mit wem man schnackt oder wen man besser meidet.

Die Landschaft wird zur Monokultur/ palmoil umgewandelt

Montag 12.11. Wir fahren mit drei Bussen nach Melaka/ Malacca. Die Stadt, die der Malacca Strait ihren Namen gab, hat eine vielseitige Vergangenheit, früher ein lebhaftes Handelszentrum und Piraterie überall, heute safe. Portugiesen, Holländer und Engländer haben ihre Spuren hinterlassen. Unser Führer wandert mit uns durch die Stadt. Im Chinesenviertel besuchen wir einen chinesischen Tempel. Ganz anders als die Hindutempel.

 

 

 

 

 

Todesstelen, alle chin. Gräber sind rund und am Hügel: going back into the womb

Es gibt auch einen Marktplatz mit einem roten Rathaus, der ersten Kirche vom Anfang des 19. Jhdts. Sieht sogar etwas holländisch aus. Und das Grab irgendeines Heiligen, der dann doch nach Goa verlagert wurde. Die Stadt ist berühmt für ihre Rickschas. Hier sind es eher Beiwagen und die Fahrer übertreffen sich im Schmücken ihrer Fahrzeuge: üppige Blumenarrangements 

 

 

  

 

            

      queuing for lunch

Ab 14 Uhr haben wir dann frei, der Fahrer setzt uns an einer Mall ab, zum Essen oder zum shoppen. Unglaublich, wie viele es hier in diesen Ländern überall gibt.

Letzter Besichtigungpunkt ist dann noch eine „floating mosque“., eine riesige Moschee, nicht frei schwimmend aber auf Stelzen, gebaut von Araber, direkt am Wasser. Und wir als Ungläubige dürfen zum ersten Mal überhaupt in den Bereich der Moschee. Natürlich nicht in den Betraum, aber alles ist offen. Wir, sogar wir Frauen!!! Bekommen einen Mantel und ein Kopftuch und dürfen auf die Galerie am Wasser. Das war fast imponierender als die Moschee.

Jetzt ist es soweit!!! (G = konvertiert)

 

Die gesamte Insel ist ein new development, bezahlt von den Arabern.

Dienstag Devali, indisches Lichterfest. Feiertag im Land. Gegenseitige Besuche in der Marina.

Mittwoch 14 Stunden sightseeing in Kuala Lumpur, der Hauptstadt. Bedeutung ist Zusammenfluss von zwei Flüssen und mud. Der Bus braucht ungefähr anderthalb Stunden. Erster Halt ist bei zwei Gummibäumen. Malaysia war mal grösster Gummilieferant, aber das ist ein sehr arbeitsintensives Gewerbe. Jeden Morgen vor Sonnenaufgang müssen die Gummibäume neu 1 mm eingeritzt werden, um Gummi zu liefern. Heute ist das Land führend in der Weiterverarbeitung von Latex.

 

 

Der Gummibaum hat am Ende der Zweige immer nur 3 Blätter

Eine riesige Hindu-Statue, dahinter Sandsteinhöhlen    

Nächste Anlaufstelle ist eine „pewter“ Fabrik. Einige wollen eigentlich nicht dahin, aber… Es ist ein supermodernes Gebäude. Die Besucher werden an Demonstrationstischen von einem Verarbeitungsschritt zum andern geleitet- alles Frauen, die dort arbeiten. Die Verarbeitungshalle ist leider verwaist, es ist gerade lunchtime. Natürlich hat es dann auch Verkaufsräume. Was sind pewter? Zinnbecher. Klingt eigentlich langweilig, sind bei uns auch etwas aus der Mode gekommen, aber ich denke, alle kennen diese Bierhumpen mit Deckel aus Zinn. Vor der Tür steht der laut Guiness grösste. Kuala Lumpur war lange ein Zentrum von Zinngewinnung. Zurück bleiben nicht nutzbare öde Sandflächen, heute bebaut mit niedrigen Häuschen, weil der Boden angeblich gar keine Hochhäuser trägt. Die Fabrik ist wirklich aussergewöhnlich und das tolle, sie machen nicht nur diese alten Humpen und Becher sondern haben auch supermodernes Design: Geschirr, Gläser, Teedosen, Schmuck uvam. 

 

 

Dann kommen die Twintowers dran. Petronas, die staatliche Ölgesellschaft sitzt in einem der Türme. Als Twins gehören sie noch heute mit zu den höchsten Türmen der Welt. Der damalige Staatspräsident wollte mit dem Bauwerk Malaysia überhaupt erst auf die Weltkarte bringen. Man kann auf die Brücke, die mal als Fluchtturm zwischen beiden Türmen gedacht war. Ursprünglich waren gar keine Besucher vorgesehen, aber die Touris wollten sich das nicht entgehen lassen. Es gibt pro Tag nur 600 Karten, davon ist die Hälfte immer langfristig vorbestellt. Also no chance. Unten gibt es wie üblich eine Mall, alle noblen Marken sind vertreten und eine food –area, quirlig, laut und gut besucht. Bis man herum ist und geschaut hat, was man alles essen könnte, ist unsere Mittagspause bald zuende. Es gibt noch einen Fernsehturm, auf den können wir hinauf und haben einen besseren Überblick als von den Petronastowern. Es steht noch ein Unabhängigkeitsdenkmal auf dem Programm und ein neuer Sultans- bzw. Königspalast. Malaysia hat sieben Sultanate und die wählen einen König für fünf Jahre. Der hat in diesem Palast zu wohnen bzw. zu repräsentieren. Unser guide spricht endlich mal ein verständliches Englisch und erklärt vieles über die Verfassung, über Religion, Sitten und Gebräuche, warum Malaya heute Malaysia heisst, warum Singapur aus der Föderation herausgeschmissen wurde uvam. Sehr interessant. Als es schon dunkel wird, werden wir in Chinatown abgesetzt. Nix für uns. Überall Essensbuden, manche nicht sehr appetitlich und man weiss auch gar nicht, was man bekommt. Daneben in engen Gängen Verkaufsbuden, klein und vollgepackt mit Uhren, Handtaschen, Sonnenbrillen, Montblanc Utensilien uvam. Wir bekommen bald Platzangst. Unser guide hatte uns mit auf den Weg gegeben: alles ist fake, nur das Obst ist original. Das kann man kaufen. Als wir endlich ein richtiges ansehnliches Restaurant gefunden haben, bleiben noch ganze 10 Minuten. Um 21.30 Uhr sind wir wieder in der Marina.

 

 

   

Petronas oder twintowers

 

Sultanspalast

  

Unabhängigkeitsdenkmal / Fernsehturm

Peter begrüsst später noch unsere Gäste, ich verkrieche mich in mein Bett (mal wieder eine schreckliche Erkältung. Die halbe Rally schnieft aufgrund des kalten Dinners in Danga Bay.)

Donnersteg Um 10 Uhr wollen wir los. Zunächst mal schüttet es zwei Stunden heftig, hört aber zum Start auf. Wir können aufbrechen. Am Abend ankern wir wirklich im nowhere. Nichtmal eine Insel in der Nähe, nur 10 m flaches Wasser. Es schwimmt unglaublich viel Dreck im Wasser: Plastik, Steropor, Kokosnüsse, Holz uvam. Peter meint, der Motor bringt nicht die übliche Leistung, könnte etwas in der Schraube sein und taucht mit goggles. Er kann aber überhaupt nichts sehen, das Wasser ist milchig, schmutzig.

Nach einem Apéro gibt es zum Dinner Filet mit Auberginen und Zuckererbsen.

Freitag Der Wecker klingelt um 6 Uhr. Ein Gewitter steht direkt über uns. Am liebsten würde ich mich umdrehen und weiter schlafen. Gottlob zieht die Front weiter, wir können starten. Wettervorhersage: Regen. Jetzt ist es 10 Uhr, aufgelockerte Bewölkung. Kein Regen. Aber auch kein Wind. Wo sind wir als Segelboot bloss hingeraten?!