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TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Tue 28 Jul 2009 20:37

 

Standort: Brest 48°23,6’N 004°25,7’W. Am 18. July haben wir Guernsey in Rtg. S.Malo verlassen und nach 12 Std im ersten Innenbecken von S.Malo die Leinen festgemacht. Die Ueberfahrt mit anfänglich westlichem Wind mit 15 – 18 kn erlaubte uns unter Gross und Genua über 10kn Fahrt zu machen, später drehte der Wind mehr auf Süd und nahm an Stärke noch zu sodass wir Genua mit Fock tauschten und später als wir den Wind voll auf der Nase hatten aus Zeitnot für die Schleusenöffnung in S.Malo die Segel ganz bergen mussten um unter Motor den Hafen zu erreichen. Am Sonntagabend 20.7 traf Otto Hollborn mit seiner Frau Yasuko bei uns ein. Ottos Ziel war es bei uns seine auf Chips geladene neue Software für den Autopiloten in den entsprechenden Displays zu montieren und später zu testen und unser Ziel war es Otto unsere Installation seiner Geräte zu veranschaulichen und ihm Gelegenheit zu geben mit guten Ratschlägen uns zu besseren Resultaten zu verhelfen. Den schon vor längerer Zeit festgestellten Kompassfehler konnten wir am zweiten Tag auf dem Segelschlag von S.Malo nach Saint Quai Portrieux mit einer Korrektur von -8° eliminieren. Auch konnten wir einwandfrei feststellen, dass die neue Software unsere beiden Hydraulikzylinder des Autopiloten gleichzeitig aber nicht gleichartig ansprach was zu Störungen führte. (Die Zylinder dürfen nicht gleichzeitig in Betrieb sein!) Auch mussten wir zu unserem Erstaunen feststellen, dass die Windmessung durch den neuen elektronischen Airmarwindmesser und nicht durch den bisherigen mechanischen Tecnautic Windmesser erfolgte. Was dazu führte, dass Peter später in Brest bei ruhigem und schönem Wetter den Mast besteigen musste um den Tecnautic Windmesser herunter zu holen. Dieser liegt nun schön eingewickelt und verpackt zum Rücktransport in die Schweiz bereit. Ein Ersatzwindmesser ist bestellt und soll so rasch wie möglich wieder auf dem Mast sein Heim finden. Nach dem Segeltag mit Otto und Yasuko habe die zwei uns in Portrieux verlassen. Der nächste Tag brachte uns weitestgehend unter Segel an eine Besucherboye vor dem Hafen von Roscoff die wir mit dem Einsetzen der Westströmung bei Flut am nächsten Morgen um 08:05 über die Untiefen des Westzuganges dann wider verliessen. 10,5 Std später machten wir die Leinen im Port Moulin Blanc an einem Aussenponton die Leinen fest in der Hoffnung den seit Alderney festgestellten verdreckten Stb Tank hier nun endlich auspumpen und reinigen können zu lassen. Erste Anmeldung dazu von S.Malo aus, Bestätigung dazu vom Boot aus am Tag der Ankunft in Brest und erhaltener Termin für den Nächsten Morgen (Freitag 24.7.). Nach Ankunft im Hafen erhalten wir Bericht, dass der Termin nicht gehe, Tf am Freitag Morgen neuer Termin für Freitag Nachmittag, Absage am Freitagnachmittag und Verschiebung auf Montag, dies wegen Magenverstimmung des zuständigen Mitarbeiters, Montag nach 15:00 ist der Mann endlich mit Tankwagen da doch unser Boot liegt trotz entsprechender Anweisung vom Hafenkapitän für den Pumpschlauch zu weit weg. Neuer Termin Dienstag 10:00 bei Hochwasser neben der Rampe. Und dann hat es wunderbar funktioniert wir mussten zwar das Boot zwischen eine Kranbahn für schwere Lasten manövrieren und den Reinigungsmann über die „Dingibrücke“ aufs TeApiti bringen, mit Hilfe eines 8cm D-Schlauches wurden zuerst 212 L mit Bakterien geschwängertem Diesel und dann das nachfolgende Hochdruck-Spühlwasser ausgepumpt. Innerhalb 30 Min war der ganze Spuk vorbei und wir konnten bei der nahen Tankstelle wieder frischen Diesel vermischt mit Bakterienkiller und Wasserfresser auffüllen.