Position 15:18.04N  54:18.80W, 19.12.10, 16:00 UTC Wind 21.7 kn ENE; COG 278

Ab 14 Uhr Regenschauer. Trotzdem warm, wir behalten die kurzen Hosen an. Der Regen reinigt und entsalzt das Schiff, wunderbar. Rundherum sieht man die Regenbänder, wo es herunterschüttet. Mit dem Regen kommt Wind und wir kommen endlich mal flott voran. Das zieht sich auch in die Nacht hinein. Maxsea empfiehlt eine neue Route mit mehr Wind und mit Rauschefahrt 8, 9, manchmal 10 und ein paar Mal 11 ktn. bei 25-26 ktn. Wind(6bft.) So hatten wir uns das vorgestellt! Ist er endlich da? Der Passat? Wohl kaum? (Um 12:00 UTC stellen wir mit 177sm /Tag die beste Tagesleistung bis dato fest.) Später kommt der Wind wieder genau von hinten. Die Genua knallt. Bis wir sie wegnehmen. Wir werden wieder langsamer. So geht das Spielchen mit Hoffnung und Enttäuschung weiter wie bisher. Als der Mond durch die Wolken kommt sehen Peter und Francois einen Regenbogen. Vom Mond hervorgerufen. Hat bislang noch keiner von uns gesehen. Am Morgen liegen 5 fliegende Fische an Deck. Ein kleiner steckt im Gitter des Wasserablaufs .Heute ist der 4. Advent- und wir flüchten in den Schatten. Ein paar Wölkchen am Himmel und kabbelige See. Das Sonntagsfrühstück gestaltet sich etwas schwierig. Man weiss gar nicht, was man zuerst festhalten soll. Eier fliegen durch die Luft und landen dort, wo sie nicht hin sollten. Pedro und Francois ist es ein klein wenig mulmig aber ansonsten sind alle munter und gut gelaunt. Zur Feier des Tages gönne ich mir eine Süsswasserdusche. Wir haben noch nicht einmal einen Tank verbraucht, wobei wir auf den Kapverden zusätzlich Trinkflaschen gekauft hatten. Die erste Mülltüte mit den Plastikschnipseln ist auch noch nicht voll. Wir sind stolz auf unser Haushalten. ETA zeigt zur Zeit den 22. Dezember an. Erste Gespräche darüber, auf was wir uns denn in Antigua am meisten freuen: Wein, Bier, Champagner? Oder eine Dusche ohne Limit?

Unsere zwei Crewmitglieder bei

der Siesta auf dem Vorschiff (8.5kn)