Blog 03.03.2012 Werft Warkworth

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Sat 3 Mar 2012 08:27

Donnerstag Die relative Ordnung in unserm Schiff ist wieder dahin, es sieht genauso aus wie bei unserer Ankunft, denn allenthalben wird gearbeitet, aber das ist ja gut so. Einer sitzt im Maschinenraum und zeigt eine fast dichte Benzinleitung, einer bohrt ein Loch im Vorschiff  und achtern in unserem Schuhfach für einen Sender, der durch Ultraschall Bewuchs von Muscheln verhindern soll. (Ob das klappt?! Natürlich „die Redaktion“)

Der Skipper hat in Düsseldorf auf der „boot“ eingekauft….Der Sender wird einlaminiert. Ein dritter Handwerker bessert Macken im Gelcoat aus. Die Backskistendeckel und die Deckel der Gas/ Farbkiste bekommen neue  Dichtungen, hergestellt als  Negativform der ursprünglichen Ablaufrillen. Eine grandiose Idee. Damit soll nun endgültig kein Wasser mehr eindringen können.

Aussen ist die schmale Metallscheuerleiste neu montiert mit polierten Schrauben und am Steven werden ein paar Macken in der Farbe ausgebessert, nachdem auch unser Ankerschärbrett wieder gerade gebogen worden ist.

 Am Heck bastelt ein Mann am Gestell für die Solarpanels und Peter hat eine Idee für eine Aufhängung einiger Fender unter den Panels. Es ist immer sehr mühselig alle Fender aus dem Dingy nehmen zu müssen, bevor wir es zu Wasser lassen können.

Peter montiert derweil ein neues Gerät von Otto im Dashboard und gibt Anweisungen für ein neues GPS oben im Cockpit unter dem Babyverdeck.

Zwei kleine defekte Fenster sind ausgewechselt, unser grosses in der Aftcabin hat ein neues Scharnier bekommen und ein Sicherungsband, damit es nicht zu weit aufgemacht wird. Das kann das Scharnier gar nicht vertragen. Im Schiff werden all die rostigen Türscharniere ausgetauscht.

Die Furlerrolle ist repariert und liegt unten neben dem Boot, wir warten noch auf das Teil, an dem achtern das Segel festgezurrt wird. Das kleine padeye mit nur drei Schrauben war ja abgeschoren.

Das Biminiverdeck ist neu, das ganze Gestell hat einen Aufsatz bekommen und der Stoff ist fest gespannt, damit sich jetzt endlich keine Wasserpfützen mehr im Tuch sammeln können. Die Seitenteile wurden vergrössert und überlappend zum Sprayhood geschneidert, so dass wir es jetzt wirklich trocken im Cockpit haben.

Das Holz im Salon ist geschliffen und auch die Treppe, sie sieht wieder toll aus. Alles ist zur Zeit mit Pappe ausgelegt.

Wir sind morgens kurz vor 8 Uhr hier. Wir haben in der Lodge wirklich das Zimmer mit dem allerkleinsten Bad. Hier an Bord frühstücken wir und essen jetzt auch lunch und abends kochen wir Dinner, nachdem wir so ziemlich alle passablen Restaurants in Warkworth ausprobiert haben.

Ich kann nicht wirklich etwas tun ausser die Mahlzeiten zuzubereiten. Wir haben mal gerade einen schmalen Platz am Salontisch. Der Cockpittisch bekommt neue Vollholzseitenteile, ( die man dann auch mal abschleifen kann) steht uns also leider auch nicht zur Verfügung.

Das Wetter ist ziemlich gemischt. Die Kiwis klagen über „keinen Sommer“. Nachts regnet es meistens und es ist frisch, so gegen 18 Grad. Kommt die Sonne, wird es schnell warm, allerdings überwiegen zur Zeit die Wolken. Temperaturen über 25 Grad sind sehr selten, trotzdem läuft alles in kurzen Hosen herum.

Wir fliegen am Montag bis Donnerstag nach Christchurch auf die Südinsel und besuchen dort Freunde von Peter, die ihr Haus dort aufgeben, weil es bei dem Erdbeben vor einem Jahr so heftig demoliert wurde, dass sich ein Wiederaufbau nicht lohnt.

Das darauffolgende Wochenende fahren wir dann nach Norden, nach Kerikeri. Dort wohnen Bekannte von Florian. Ein Besuch der nördlichsten Spitze Cape Reinga steht auch auf dem Plan.

Danach würden wir gerne wieder in unsere Kabine ziehen.

Freitag Ab 17 Uhr ist BBQ. Pony, ein Maori mit Pferdeschwanz und Kopftuch und ein unglaubliches Arbeitstier hat Geburtstag und als wir in der Schweiz sind hat er geheiratet.

Es gibt grüne Muscheln in einer Bratenpfanne, Würstchen, Steak, Hühnerbeine und geschmorte Zwiebeln. Sie werden auf die (labbrigen) geschmierten Toastscheiben gelegt und zusammengeklappt Dazu viel viel Bier und Rotwein. Neben allen Mitarbeitern kommt noch ein österreichisches Paar (Erik und Christine) von einem Aluschiff (Reincke, Selbstbau, allerdings nicht von ihnen) mit Namen Delphin.

Sonnabend. Wir schlafen wieder an Bord, nachdem die Lodge angerufen hat, sie seien am Wochenende wieder ausgebucht. Und da wir schon mal eine Nacht im „staff only“ haben zubringen müssen mit Toilette um die Ecke und Bad im ersten Stock, ziehen wir jetzt denn doch unser Boot vor. Es ist wie in Lymington, da war am Wochenende auch immer alles schon langfristig ausgebucht, daher sind wir damals auf 11 verschiedene Betten gekommen.

Aprilwetter. Einen Moment Sonne, im nächsten schüttet es. Und viel Wind!

Zum Kabelziehen muss Peter wieder den halben Himmel im Salon demontieren. Aber langsam weiss er ja wie es geht!

 

                       

Electronic! Ob das alles je wieder funktioniert?!

 

            

Mobile Hütte und TeApiti mit Laufplanken rundherum                       

 

    

Pony und sein Frau                                   unser Skipper geniesst das Essen

     

Pony in Aktion                                         die Crew vom Delphin (Erik u Christine

 

 

 

Gisela Roll