Bericht Nr. 5 unserer Reise nach Madeira

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Wed 16 Dec 2009 23:34
Position: 32:38.6N 0016:54.8W es ist der 16.12.09 22:00 UTC
Heute morgen um 04:00 haben wir in der Marina von Funchal auf Madeira die Leinen festgemacht. Alle sind wohlauf, etwas müde doch ob dem Erlebten doch sehr zufrieden mit der gemeinsam vollbrachten Leistung. Um der Sache auf den Grund zu gehen hier die Geschichte des Tages:
1. Wir werden die Karibik diese Saison nicht anlaufen. 2. Gisela und ich werden Weihnachten auf Madeira verbringen. 3. Wir freuen uns auch auf das Skilaufen in den Schweizer Alpen in der kommenden Saison (wer giebt uns Hospitality?) soviel zur unmittelbaren Zukunft:
Gestern Morgen, eine halbe Std nach meinem Wachtantritt, ein Knall und der Mast Nr. 3 lag auf Stb neben unserer TeApiti! Wanten und Stagen mussten mit Trennscheibe (für unsere Deutschen Freunde einer Flex) gekappt werden.. Kurz vor Ende dieser Aktion bereitete eine höhere Welle (bis zu 4m) eben dieser Flex ein abruptes Ende, die Eisensäge folgte. Mit dem Wantenschneider (Handbetrieb) wurden die Kabel, die darniederliegende Seereling und anderes gekappt, Schoten wurden durchgeschnitten, der Segelmacher hat in einem Anflug einer möglichen Rettung des Grossbaumes sein eigenes Werk, die neuen Segel mit dem Messer von dem Furlerboom abgetrennt. Nützte aber nichts, da es uns nicht möglich war den Lümmelbeschlag vom Mast zum Baum zu trennen, d.h. der Baum inkl. dem Restsegel mussten auf 4000m (34°23'940 N 016°17'6584 W) oder für unsere Landratten: 120 nm nördlich von Madeira, versenkt werden. Der Zustand vor dem Fall war eigentlich gar nicht so dramatisch, der Windmesser zeigte über längere Zeit zwischen 28 - 34 kn in den letzten Böen erreichten wir 40 kn.(40 x 1.852km = 74.08km/h = Bft 8)  eigentlich hätte der neue Mast dies spielend aushalten müssen. Aus noch unbekannten Gründen tat er dies nich, jetzt spielten wir wieder Motorboot und schaukelten uns in die Uebelkeit und
mit Begleitschutz der Portugisischen Marine in den schützenden Hafen von Funchal. Leichte Motorprobleme konnte Walter mit Handschaltung am Getriebe im Motorraum suverän gelösst werden. Um 04:00 Leinen fest und die Policia Maritim war bereits auf dem Boot. Nach Gesichts- und anderen Kontrollen konnten wir endlich in die Kojen fallen. Heute um 0845 Walter im Taxi zum Flughafen, 0900 Anmeldung beim Hafenmeister, 0915 Zollbehörde, 0930 Frühstück it Kaffee und frischem Brot mit Marmelade, Arbeitseinsatz Schiff aufklaren, Schäden begutachten, Tanks füllen, Schiff verlegen an die Mauer (mehr Publikum), Verlegen des Bootes auf Wunsch des Hafenkapitäns an einen Schwimmsteg zur Freude des manigfaltigen Publikums. Eigentlich sollten wir einen Sammeltopf für's Publikum auf die Pier stellen. Wir brauchen schliesslich einen neuen Mast!! Verabschiedung von Eckhard Kaller unserem Freund und Segelmacher. Weiter Aktionen um die Präsentation unseres lädierten schwimmdenden Heim etwas auf zu möbeln: Deck schruppen, Abledern der Inoxteile und der Fenster, X Maschinen Wäsche waschen und Tumblern und nun haben wir fürstlich gegeseen und den letzen Wein aus La Rochelle genossen......der Wisky erwartet uns und der Schreiberling wünscht einen schönen Abend.