Sonntag 10.7.11

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Mon 11 Jul 2011 03:21

Position: um 19:15 LC oder 03:15 UTC oder 05:15 CH Zeit also bis jetzt 10h Zeitdifferenz! 10:27.33S 127:45.58W

Kaiserwetter! Sonntagsfrühstück. Danach ist Inventur angesagt. Die Zitrusfrüchte gehen zur Neige, das Fruchtnetz über unseren Betten ist leer und wird abgebaut. Es wird ersetzt durch ein ganz feinmaschiges Mückennetz. Auf den Marquesas gibt es Nonos oder Nosees, das sind kleine aggressive kaum wahrnehmbare Mücken. Sie übertragen zwar keine Krankheiten sind wohl aber sehr lästig. Ein Engländer – das Ehepaar war jetzt 17 (!) Jahre unterwegs und wir trafen sie in Bonnaire – hat uns sehr eindrücklich gezeigt, wie sie zum Angriff ansetzen. Lange Kleidung und repellent ist angesagt.

Die grünen Bananen werden immer nach einer Woche bis zu 10 Tagen alle relativ schnell und gleichzeitig reif. Peter ist Meisterkünstler im Erfinden neuer Desserts: flambierte Banane – eines Tages wird er uns das Schiff noch abfackeln! –Banane  mit Sahne, mit Orangensosse, Bananen im Fruchtsalat oder Müesli zum Frühstück und die allerletzten verarbeite ich dann mit ein bisschen Zitrone zu Mus als Brotaufstrich. Da ich als Marmeladenmonster verschrien bin, stehen immer mindestens 5 Konfitüren auf dem Tisch. Warum 5? Weil unser Tisch einen Glas- und Becherhalter hat, in dem 7 Tassen oder Gläser sicher stehen können. Auch der Kaffee will gesichert sein. Neulich hatten wir Kaki. Ich kannte diese Früchte nicht. Wir haben sie gelöffelt und ich habe immer überlegt: was schmeckt bei uns so? Was schmeckt bei uns so? Sanddorn. Die Zweige mit den spitzen Dornen und den orangenen Beeren haben wir als Kinder immer von Heiligendamm mit nach Hause gebracht. Auch sehr dekorativ in der Vase. Roh ein bisschen adstringierend, habe ich die Kaki dann geschält, klein geschnitten und mit Vanillezucker aufgekocht. Ein herrlich süss säuerliches Mus. Keine Marmelade. Darauf besteht der Chefkoch. (Für ihn muss mindestens noch ein Pfund Zucker dazu, damit es Konfitüre wird.) Gelierzucker kommt auch auf unsere zu besorgende Liste.

Der Kühlschrank ist auch übersichtlich geworden. Wir haben noch Tomaten, Gurken, Rote Beete und Kohl und Mohrrüben. Dazu sind noch Zwiebeln, Knobi und Kartoffeln vorhanden.

Und dann kommt der freezer. Wir sind schon privilegiert, einen Tiefkühlschrank zu haben.

Und Otto läuft und läuft und läuft… Wir haben uns damit arrangiert, dass wir nicht am 14. Juli in Französisch Polynesien sein werden. Auch gut. Und geniessen einfach das schöne Sommerwetterurlaubssegeln.

 Villamil –the tunnels

 

Generalreinigung           Lesen- die Chinesen oder auch die Liebesgeschichte?