30.10.2011 auf See

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Sun 30 Oct 2011 04:26

30.10.2011 auf See Position um 17:15 LT: 22:53.60S 176:42.59E

Freitag Abschied von Fiji mit Wut im Bauch. Und das kommt so: Wir warten in der Marina Denarau auf einen guten Wind für Neuseeland. Die „All-Points-Rally“ soll am 1. starten, hat aber keine Organisation, keine Mitseglerlisten und auch das versprochene Ausschecken aus Fiji in Denarau, davon weiss niemand etwas. Wir kaufen letzten Proviant, füllen Wasser und Diesel und machen grosse Wäsche. Peter konsultiert nochmals seine Wetterquellen, 2 von 3 sagen Ostwind in annehmbarer Stärke voraus, der Rest sei zu motoren. Wir entschliessen uns, die Rally Rally sein zulassen und wollen nachmittags um 4 Uhr los. Das Problem, wir sind noch nicht ausgescheckt. Peter fährt mit dem Taxi (100,-bugs) zum Custom in Lautoka – und kommt unverrichteter Dinge zurück. Er hat schon alle Stempel, da will ein so`n Heiopei das Dingi sehen. Ja das sei in Denarau. Alles zurück auf null! Wir motoren 12 nm nach Lautoka zurück, dürfen dort nicht für eine halbe Stunde an die Pier sondern müssen ankern, Dingi losmachen, Motor reinhieven und Peter düst ab. Der weil kommt von einem anderen Dingi gebracht der Immigration-Officer, die oben genannte impertinente Person (der hat gar nix hier zu suchen!) mit einer grossen Tüte in der Hand und mindestens 4 Kava-Büscheln an Bord. Er fragt, ob er mal rum gehen könne und ob ich einen anderen Sack für ihn habe, damit seiner nicht kaputt gehe, er habe Peter schon hierher gerufen. Er habe den Kava von den Yachties „gekauft“. Da lachen doch die Hühner! Der weiss genau, dass man mit Kava in Neuseeland nichts anfangen kann und dass die Yachten meistens zu viel haben. Der will nur absahnen.Der einzige Grund, warum er das Dingi sehen will, damit er von einem Boot zum anderen vor Anker liegend gefahren werden kann. Wir qualmen, aber was soll`s, man kann es nicht ändern. Viertel nach 4 Uhr geht es los und wir motoren bis wir bei einsetzender Dunkelheit auch aus dem Aussenriff sind.

Sonntag Jetzt sind wir den zweiten Tag auf See, die Gewöhnung hat begonnen. Meine Linsen schmeckten rauf wie runter, mir ging es wirklich nicht gut, jetzt ist alles wieder besser. Der Wind ist nicht sehr stark, zur Zeit (local time 17 Uhr) zwischen 15 bis 18 kn, allerdings fahren wir manchmal 6, manchmal 8 kn. Liegt wohl an den Wellen bzw. an der Tide. Unser morgendliches Desperado-net sagt uns, ein Schiff vor uns hatte ziemlich viel Wind und Wellen, so dass sie fast ihren Jon-Buoy( Rettunggsschlinge) von der Reling verloren haben. Sie haben auch ein Leck in einem Wassertank. Ein anderer hat nur eine Batterie (die zweite war schon defekt, hat er nicht ersetzt, will er erst in NZ machen, unverantwortlich, die Meinung der Redaktion), also hat er a low battery und muss oft den Motor laufen lassen. Ein anderer hat Elektronikprobleme und Ambika und Gruffalo sind immer noch in Haàfeva und warten auf das Wetterfenster.

Wir haben noch 781 nm to go (inkl. allen Zick/Zack’s der vorgeschlagenen Route, im Direktflug: 740).