Eiervernichtung

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Wed 6 Jun 2012 06:11

06.06.2012 17:10 Position: 22:01.31S 151:30.38E

Mittwoch, Tag der Eier Die Nacht beginnt wundervoll. Die Sonne geht um 18 Uhr unter und färbt den ganzen Himmel, wirklich rundherum, zunächst rosa, rot und dann violett. Keine Wolke am Himmel. Eine halbe Stunde später geht gegenüber der Mond auf, blutrot und fast voll. Wir üben weiter Kreuzstich – rauf runter rauf – keine Windänderung in Sicht.

Dafür haben wir zwei Mitfahrer, zwei Vögel. Der eine sitzt auf dem Rettungsring, der andere am Rand des Sonnenpanels, war ja zu erwarten. Die vielen Wenden mögen sie gar nicht, sitzen in Lee behagt wohl nicht. Jedenfalls möchte der eine auch aufs Panel, was der andere aber „keifend“ verteidigt. Irgendwann passieren wir einen Fischer, da sind sie beide abgeflogen. Vielleicht war der für sie lukrativer.

Erst in den frühen Morgenstunden kommt der angekündigte Wind und wir können ohne weiter kreuzen zu müssen, durch die Riffpassage. Die See ist erbarmungslos, da hier keine tausend sondern nur hundert Meter Tiefe herrschen. Wir spielen manchmal U-Boot und jeder ist mal unvorhergesehen pitschnass.

Wir schlafen kaum. Das Schiff bockt wie ein alter Esel und es rumst manchmal als seien wir irgendwo gegen  gefahren.

 

 

Wie bei Hempels… selbst mein Pukeko steckt auf halb acht

 

Ogottogott Wir haben viel zu viele Eier! Zum Frühstück Rührei mit Speck. Zum Mittag Kartoffelsalat mit wachsweichen Eiern. Ich backe einen Kuchen, sind 5 weitere „vernichtet“. Ich will den Kuchen einfrieren, da erhebt sich Protest der Herren! Sie möchten ihn zum Tee. Ich backe also nochmals einen, der wird dann eingefroren. Heute Abend gibt es Omelette, da sind es nur noch drei kleine Eierlein und die gibt es morgen früh! Wir werden der „Bio Security“ doch keine Eier in ihre Mülltütchen tun!

Kuchen bei Schräglage wird auch etwas schräge!

Ansonsten koche ich noch eine Gemüsesuppe. Wenn die denn auch weg muss, dann isses eben so.

 

Gerade (14 Uhr ,80 nm Luftlinie vom Land entfernt) überfliegt uns ein kleines schmuckes Flugzeug sehr niedrig und ruft uns an; das Übliche: woher, wohin, Name, wie viel Personen, etwaige Ankunftszeit, Pflanzen an Bord, Tiere ? Australien wir kommen!

(Warum hat Australiens Flagge neben dem Kreuz des Südens, wie Neuseeland auch, noch zwei weitere Sterne und welche sind das? Müssen wir googeln.)

Und was fällt uns zu den Aussis in down under ein? Lauter gefährliche Tiere: Krokodile (auch Salzwasserkrokodile! ) Haie, Giftige Quallen (man schnorchelt nur im swimsuit) und noch ein weiterer sehr hübscher Fisch mit langen Giftstacheln. Wie schön, dass unser Boot eine Badewanne hat. Kann ich die doch endlich mal geniessen, mit einem Glas Champagner in der Hand und den Haien und Crocos die lange Nase machen. J

 

Kreuzstich-Strickmuster in der Nacht