15.4. 2011 auf See Richtung Cartagena

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Sat 16 Apr 2011 18:24

Position 11:22.20N 74:44:51W   15:25 am 16.4.11

 Aruba, Dreckschleuder

Der Fisch und wir. Es ist gegen 14 Uhr. Ich mache mich gerade auf dem achteren Sonnendeck bereit zur Siesta, da surrt die Angel! Zum allerersten Mal! Aufspringen und die Bremse anziehen sind eins. Aber die Bremse hält nicht! Der Fisch zieht und zieht. Peter und Florian kommen zu Hilfe. Die Angelrute ist gottlob gesichert. Peter übernimmt und stemmt sich mit seinem gesamten Gewicht gegen den Fisch. Wir fahren zischen 8 und 9 kn. Muss ein Riesenfisch sein. Die Angelrute biegt sich unter der Last und Peter und Fisch kämpfen. Es hört nicht auf zu surren. Die Rolle ist gar nicht zu bedienen. Die Schnur rauscht aus- und dann sagt es zack! Und unser Fisch ist frei! Mit ihm 800 Meter feinste Carbon-Angelschnur und ein Köderfisch. Der Fisch muss mindestens sooo gross gewesen sein (Augenabstand J ) wie auf der Zeichnung. Wir hätten ihn wohl so oder so nicht ins Boot bekommen, denn 8 kn sind viel zu schnell. Dann beissen eben auch nur die grossen und „we would prefer not to have to deal with an underwater rocket wanting to go the other way“ (Zitat Angelbuch) Fazit: Peter ist zunächst mal froh, dass Rute und Rolle gerettet sind, wir vermuten aber, im nächsten Hafen wird es aber doch wieder eine neue Schnur geben. Es floss ein wenig Blut bei Florian und ich habe einen raziermesserscharfen Schnitt von der Angelschnur am Unterarm. Wir sind ja lernfähig! 6 kn Fahrt sollten genug sein, damit wir gegebenenfalls dann auch die Segel bergen und das Schiff verlangsamen können. Wir werden es weiterhin versuchen. Haben doch so viele Fisch-Kochbücher an Bord.

Nachts rauschen wir mit Reff  2 und Genua, später Fock bei 25 bis30 kn mit 140 Grad am Wind durch die Nacht. Ein grosser Tanker kommt mir 2 nm nahe sonst passiert nicht viel, auch wenn die Gegend gut befahren ist. Da wir vor dem Wind kreuzen, sind wir nicht direkt auf der Dampferroute. Durch das Kreuzen haben wir zeit verloren und sind erst am Morgen dort, d.h. die dritte Nacht auf See .

                  

                     

No fish today, but coming soon