03.06,2012 at sea GR
Position 22:19.39S 156:42.94E 17:30 Uhr LT, noch 451nm bis Mackay und der Wind und sollte schon lange auf N – NNE drehen....ist ja gut so so haben wir ihn nicht auf der Nase! Ich weiss zwar nicht ( noch nicht), was Peter in den Stationsmeldungen über mich geschrieben hat, aber ich bin wieder o.k. Wie isses nu bloss möglich…! Zulange in Nouméa gewesen! Der erste Tag verlief ganz friedlich mit Pahia Boms, aber nachts um 4 von der Waagerechten in die Senkrechten, in die Klamotten steigen bei der Schaukelei…das alles war denn doch zu viel für meinen Magen. Vielleicht vernachlässigen wir Rasmus zu sehr, wenn wir denn gar nichts trinken. Jedenfalls den Tag habe ich dann leidend in meiner Koje verbracht. Die Nacht im Salon gelegen, quer, da liegt man ruhiger. Und jetzt: es schaukelt nach wie vor und macht mir nix mehr aus. Wir lesen alle drei. Ich habe vom book-swap „Allein gegen den Wind „ von W. Erdmann von einer schweizer Yacht, dicker Stempel drin. Ist schon ein bisschen älter aber doch noch spannend. Der Mann war 60 Jahre alt und manchmal fragt man sich, ob er nicht durchdreht. Trotzdem eine ziemlich beachtliche Leistung, zumal er sich in der Zeit und somit im Proviant verrechnet hat. Hat teilweise Hunger und Durst gelitten. 343 Tage unterwegs. Nix für uns. Die Männer schwelgen in Menuevorstellungen: Gulasch mit ganz viel Zwiebeln, alles anbraten, dazu Kartoffelstock (püree)….Gisela brät an. Es ist heiss, alle Fenster geschlossen. Draussen Regen und das Fatale, der Regen kommt von hinten also auch Schiebeluk zu und Scheibe hoch. Beim Kochen habe ich schon mal das kleine Küchenfenster offen, (entgegen den Anordnungen!) sonst gehe ich ein und Schwups,ein Schwall Seewasser findet den Weg. Schnell wegwischen bevor der skipper ein „siehste“ los lässt. Draussen alles grau in grau, gelegentliche heftige Schauer glätten die Wellenkämme. Weit und breit nichts und niemand, kein Boot und keine Seele. Aber morgen soll die Sonne scheinen…Frag mich sowieso, wo wir hier gelandet sind. Diskutieren immer mal wieder unsere Obst- und Gemüselage. Was haben wir noch, was müssen wir in Australien wegschmeissen? Wir sind angemeldet und die endlos langen auszufüllenden Papiere haben wir schon längst herunter geladen. Wird spannend. P.S. Die Öse des Grosschotwagen ist defekt und der Wagen wurde mit Dyneema Seil gesichert, damit uns der Baum nicht ausbrechen und um die Ohren fliegen kann. Das „Hüsli“ arbeitet zur Zufriedenheit. Peters diesbezügliche ausführlichen Beschreibungen hätten ja einer Zeichnung bedurft…Aber wohl nur für uns gaanz wichtig! J Also alles o.k. |