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TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Mon 20 Dec 2010 18:04

Position 14:51.85N  46:30.25W, 16.12.10, 19:21 UTC Wind 16 kn ENE; COG 248

Jede Nacht ist anders. Vor uns der Mond, hinter und über uns Regenwolken. Sie bringen aber auch keinen Wind. Wir fahren auf Navi den direkten Kurs, aber dort ist noch weniger Wind, also wieder „nach Wind“ ein paar Umwege. Die Genua ist eingerollt, sie steht nicht und schlägt nur. Bei den leichten Winden wird nicht genug Druck aufgebaut, der auf das Segel einwirkt, das Gross bekommt in den Wellen die das Boot von hinten zur Seite drücken, Leewind, flappt nach vorne um dann mit einem Knall in seine ursprüngliche Form zurück zu klappern. Und wir quälen uns mit 4,7 ktn über den Teich. Ich habe nicht geahnt, dass wir uns mit der Schneckenpost über den Atlantik bewegen. Der Pazifik soll doch der ruhigere der Ozeane sein! Noch ruhiger? Gegen 7 Uhr geht der Mond unter. Dunkelrot, voll, wie ein Kinderlampion. Ich weiss auch gar nicht mehr wie ich sitzen soll. Wir kuscheln uns in unsere Kissen und leiden mit jedem Schlag. Das zehrt an den Nerven. Der Skipper erscheint vorzeitig und wir werfen den Motor an, um vielleicht doch aus diesem Luftloch heraus zu kommen. 6 Stunden Motor. Dann erneut der Versuch zu segeln. 5,5 ktn. Und morgen soll es auch noch flau sein. P:S: Pedro war heute beim Coiffeur.