Reise Südinsel, Fjordland bis Bluff

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Tue 3 Apr 2012 19:25

 

03.04.2012 Fjordland bis Bluff, Teil 1

                 

Unsere cabins in Milfordsound mit Klo übern Hof

 

Montag 26.3. Doubtful Sound Diese Nacht haben wir in einer Lodge in Manapouri verbracht, mit Restaurant. Essen ist gut , aber wie immer Riesenportionen. Um 9 Uhr sollen wir hier an der Anlegestelle sein, um 10 Uhr geht es dann los: zunächst mit einem modernen Ausflugsboot und vielen anderen Leuten über den Manapourisee zum Westarm. Umsteigen in einen Bus, der uns über den Pass Wiltmore fährt. Die Strasse ist gravel, hat Unsummen gekostet und ist für ein Kraftwerk gebaut worden, das wiederum eine Aluminiumfabrik in Bluff brauchte. Am Doubtful Sound angekommen steigen wir um in ein relativ kleines Bötchen;

 

wir sind 8 Personen, zwei Kiwis,2 Amerikaner, ein Paar, er aus Südafrika, sie aus England, aber in London wohnend, wir, der Skipper und seine Hilfe Anna, eine Halbmaori. Einführung in Boot und Sicherheit, Begrüssungschampagner, smalltalk und Anna serviert Hörnli an einer weissen Sauce mit cod. Obst steht zur Selbstbedienung zur Verfügung, Kaffee und Tee ebenfalls.

        

Das Wetter ist verhalten, neblig und diesig. Der Captain fährt so dicht an Wasserfälle heran, dass man vorne am Bug einen Becher füllen kann. Wir sehen Delfine und er dampft mit uns zu einer Boje, das wird unser nächtlicher Schlafplatz. Richard (der skipper) schmeisst sich in einen wetsuit und fährt mit dem Dingy davon. Wir bekommen derweil Angeln in die Hand gedrückt und müssen für das Nachtessen sorgen. Kein Fisch, kein Dinner! Anna hat Köder vorbereitet und tatsächlich, die Amerikanerin fängt einen 8kg Grouper, den wir zudecken bevor Richard zurück kommt. Auf seine Frage antworten wir, nur ein kleiner… Er kommt heim mit 14 Hummern (crayfish) . Alle werden vermessen ( NZ LAW) und vier landen statt im Kochtopf wieder in der See. Nochmal Glück gehabt!!

 

 

 

Nachtessen, Peter hat den grössten halben crayfish

 

Kayak dürfen wir auch fahren, aber nur eine, Lu, traut sich. Sie macht das nicht zum ersten Mal. Uns ist es zu nass und zu kalt.

Dinner: Pumkin Soup (Kürbis), jeder einen halben Lobster, ein dickes Filet Gouper (geht schon fast nicht mehr!) und ein sticky date pudding als Dessert! Dazu Wein aus dem Rucksack, sharing with the others

Gegen 11 Uhr ist Ruhe im Schiff.

Dienstag Wir schlafen prima in unserer kleinen Kabine. Kurz vor 7 Uhr geht die Maschine an und wir tuckern Richtung Manapouri. Es ist noch pechschwarze Nacht und einige Zeit vergeht bis alle geduscht haben und Anna engl. Frühstück serviert: Rührei, Pilze, Würstchen und Schinken. Das Wetter ist deutlich besser geworden aber noch immer eiskalt. Wir tragen unsere neu erworbenen Merino-Handschuhe. Der Doubtful-Sound ist 2mal grösser als der Milford und ein bisschen lieblicher, auf alle Fälle anders. Und wunderschön. Ein richtig tolles Erlebnis auf dem Fjord. Steve und Lew, die Neuseeländer haben uns in ihr Wochendhaus auf der Nordinsel- Coromandel Peninsula – in unserer Nähe eingeladen. So einfach geht das hier.

 

ein Delfin begleitet uns

 

                               

Doubtful Sound

 

Wieder mit dem Bus über den Pass gebracht, fahren wir nach Invercargill, gehen in ein dortiges Museum und weiter nach Bluff, berühmt wegen seiner Austern und die südlichste Stadt. Der Anblick ist trostlos, ich bin enttäuscht. Gegenüber steht ein riesiges Aluminiumwerk und die beiden Lodges und das Café am Ende der Strasse sind geschlossen. Meine Vorstellung war ein kleines nettes Fischerdorf mit Fischrestaurants, um die berühmten Austern zu essen und viele viele Touristen.

Bluff,südlichste (trostlose Stadt)

 

Ein Dorf davor in Owaka schlafen wir in einem Holiday Park – meistens für Camper-. Dieser hat auch Cabins. Wir müssen unsere eigenen Schlafsäcke und Decken mitbringen, was wir gottlob haben. Nebenan steht ein Restaurant, wohin wir zum Dinner gehen. Peter hat die besten Bluff-Austern seines Lebens, schon aus der Schale genommen, und alles wieder viel zu viel. Im Dunkeln tapern wir zurück zu unserer cabin. Nachts ist es etwas kalt, ich vermute 2-3-Grad. Die Häuser sind alle nicht sehr doll isoliert und viele haben auch noch Alu-Fenster. Kondenswasser ist vorprogrammiert. Mir fällt auf, dass die Böden auch immer eiskalt sind. Na klar, keine Keller.