immer noch Flamenco

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Fri 27 May 2011 14:11

Blog 27.05

Mittwoch 6 Uhr , wir stehen auf. Schnelles Muesli-Frühstück und zur Strasse. Angeblich soll es um die Zeit schon Taxis geben. Hat man uns gesagt. Wir wollen mit dem Zug nach Colon. Es kommt natürlich keins!!!

„Ich krieg `ne Krise“! Extra früh aufgestanden, es ist schwül-warm, jeden Tag werden unsere Betten auseinander genommen, damit die Mechaniker an die Hydraulik können, der Vang ist immer noch nicht da, der Bergeschlauch für den neuen Spi steckt auch noch irgendwo on the road und ich frage mich schon, was machen wir hier eigentlich?! Wir dackeln wieder an Bord, gehen ins internet – und schreiben tut auch keine Seele! –nur die Pelikane und ein eleganter Reiher lassen sich nicht stören von den Putzkolonnen. Irgendwann ergreifen wir dann auch zu Paste und Poliertuch. Wenn man auch ohne etwas zu tun schon klatschnass wird, kann man auch ebenso arbeiten. Ich bin mit dem Chrom noch nicht fertig, danach kommt das Cockpit und Peter nimmt sich die Aussenhaut vor, wir liegen ja längsseits am Steg. Mon dieu, haben wir viel Chrom. Das schlimme ist, dass auch Teile aus V4A oder die angeblich weltbesten Schäkel rosten, man glaubt es kaum. Am liebsten würde ich den Herstellern mal Fotos senden. Sind  die Dinger für Süsswasserseen gemacht? Polieren beruhigt, hahaha.

Peter düst immerzu mit dem Fahrrad hin und her- zur Mechanikwerkstatt- und bekommt irgendetwas nicht angebaut, bringt aber die erfreuliche Nachricht, der Vang sei da. Wo? Beim Zoll? Nein. Hier. Morgen wird er eingebaut, er muss „nur noch“ mit Nytrogen gefüllt werden, das durfte nicht mit ins Flugzeug.

Donnerstag. Aktivitäten an Bord. Tatsächlich. Zwei Leute bauen an der Hydraulik herum, immer in unserem Schlafzimmer und schaffen es auch nicht. Es lag also nicht an Peter. Wenn etwas nicht passt, passt es nicht! Inzwischen  baut Peter die Pumpe des alten Vang aus, eine neue soll da rein, natürlich ist sie grösser. Es muss ein Loch in der Cockpit-Seitenwand vergrössert werden. Und ein neuer Rahmen muss angefertigt werden. Das wird sicherlich auch noch eine Arie. Aber der Tag hat ja gerade erst angefangen. Zwei Leute kommen irgendwann mit einer Säge: amerikanischer Stecker. Nach einigen Überlegungen bekomme ich die diversen Stecker zusammen (wir haben englische, eu und schweizer und dank panamesischen Telefons einen amerikanischen Adapter) Gottlob fragt einer dann nach dem Strom. Nein, wir haben nicht 110V sondern 220V, da nützt die ganze Bastelei nichts. Ein Nachbar hilft dann aus mit einem Verlängerungskabel. Als dann die Teile für die Hydraulik geändert sind und Peter sie einbauen will, fehlt eine bestimmte Schraube. Morgens alles parat gelegt und jetzt verschwunden. Die Mechaniker haben sie auch nicht aus Versehen mitgenommen, eine neue muss her. „Aus der Hand legen und suchen“. /(Andreas G.) Gegen halb vier kommt der Vang und passt natürlich auch nicht. Wär ja so schön gewesen. Der Bolzen um den Vang am Baum zu befestigen ist zu dick, muss also bearbeitet werden. Aber Spiel darf er auch nicht haben, denn ein Hin- und Her-Rucken hat dem ersten nicht gut getan. Wie kann denn so etwas möglich sein, die amerikanische Firma hat alle Masse gehabt. Der Arbeitstag für die Mechaniker ist zu Ende und wir sind nicht viel weiter gekommen. Die Zugfahrt nach Colon wird abgesagt. Kommen wir hier eigentlich überhaupt nicht mehr weg?

Freitag. Was passiert heute???