immer noch Flamenco

Blog 27.05 Mittwoch 6 Uhr , wir stehen auf. Schnelles Muesli-Frühstück und zur
Strasse. Angeblich soll es um die Zeit schon Taxis geben. Hat man uns gesagt.
Wir wollen mit dem Zug nach Colon. Es kommt natürlich keins!!! „Ich krieg `ne Krise“! Extra früh aufgestanden, es ist
schwül-warm, jeden Tag werden unsere Betten auseinander genommen, damit die
Mechaniker an die Hydraulik können, der Vang ist immer noch nicht da, der
Bergeschlauch für den neuen Spi steckt auch noch irgendwo on the road und ich
frage mich schon, was machen wir hier eigentlich?! Wir dackeln wieder an Bord,
gehen ins internet – und schreiben tut auch keine Seele! –nur die
Pelikane und ein eleganter Reiher lassen sich nicht stören von den
Putzkolonnen. Irgendwann ergreifen wir dann auch zu Paste und Poliertuch. Wenn
man auch ohne etwas zu tun schon klatschnass wird, kann man auch ebenso
arbeiten. Ich bin mit dem Chrom noch nicht fertig, danach kommt das Cockpit und
Peter nimmt sich die Aussenhaut vor, wir liegen ja längsseits am Steg. Mon dieu,
haben wir viel Chrom. Das schlimme ist, dass auch Teile aus V4A oder die
angeblich weltbesten Schäkel rosten, man glaubt es kaum. Am liebsten würde ich
den Herstellern mal Fotos senden. Sind die Dinger für Süsswasserseen gemacht?
Polieren beruhigt, hahaha. Peter düst immerzu mit dem Fahrrad hin und her- zur Mechanikwerkstatt-
und bekommt irgendetwas nicht angebaut, bringt aber die erfreuliche Nachricht,
der Vang sei da. Wo? Beim Zoll? Nein. Hier. Morgen wird er eingebaut, er muss
„nur noch“ mit Nytrogen gefüllt werden, das durfte nicht mit ins
Flugzeug. Donnerstag. Aktivitäten an Bord. Tatsächlich. Zwei Leute bauen an der
Hydraulik herum, immer in unserem Schlafzimmer und schaffen es auch nicht. Es
lag also nicht an Peter. Wenn etwas nicht passt, passt es nicht! Inzwischen baut
Peter die Pumpe des alten Vang aus, eine neue soll da rein, natürlich ist sie
grösser. Es muss ein Loch in der Cockpit-Seitenwand vergrössert werden. Und ein
neuer Rahmen muss angefertigt werden. Das wird sicherlich auch noch eine Arie.
Aber der Tag hat ja gerade erst angefangen. Zwei Leute kommen irgendwann mit
einer Säge: amerikanischer Stecker. Nach einigen Überlegungen bekomme ich die
diversen Stecker zusammen (wir haben englische, eu und schweizer und dank
panamesischen Telefons einen amerikanischen Adapter) Gottlob fragt einer dann
nach dem Strom. Nein, wir haben nicht 110V sondern 220V, da nützt die ganze
Bastelei nichts. Ein Nachbar hilft dann aus mit einem Verlängerungskabel. Als
dann die Teile für die Hydraulik geändert sind und Peter sie einbauen will,
fehlt eine bestimmte Schraube. Morgens alles parat gelegt und jetzt
verschwunden. Die Mechaniker haben sie auch nicht aus Versehen mitgenommen,
eine neue muss her. „Aus der Hand legen und suchen“. /(Andreas G.)
Gegen halb vier kommt der Vang und passt natürlich auch nicht. Wär ja so schön
gewesen. Der Bolzen um den Vang am Baum zu befestigen ist zu dick, muss also
bearbeitet werden. Aber Spiel darf er auch nicht haben, denn ein Hin- und
Her-Rucken hat dem ersten nicht gut getan. Wie kann denn so etwas möglich sein,
die amerikanische Firma hat alle Masse gehabt. Der Arbeitstag für die
Mechaniker ist zu Ende und wir sind nicht viel weiter gekommen. Die Zugfahrt
nach Colon wird abgesagt. Kommen wir hier eigentlich überhaupt nicht mehr weg? Freitag. Was passiert heute??? |