Blog 4.3.2011 Sightseeing Statia heute Saba

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Fri 4 Mar 2011 23:46

Position 17:38.40N 63:15.35W

Was für ein Tag! Gestern. Nachts über hat es geregnet, wir haben einige Fenster offen gelassen, der skipper droht mit drakonischen Massnahmen inklusive Kielholen! Um 10 Uhr wartet ein Wagen auf uns im Hafen. Die Dame kommt um 10.30 Uhr, die Papiere werden quasi auf der Ladefläche ihres Pickup ausgefüllt und wir haben den kleinsten Wagen auf dieser Insel. Wir fahren ein kurzes Stückchen, P. stellt fest, sie hat ihm den Führerschein nicht wieder gegeben. Zurück, wir treffen sie gottlob auf halbem Weg zurück. Alles wird durchsucht, zum Hafen zurück, dort liegt auch nichts. Endlich findet sie ihn, er war irgendwie aus ihren Papieren heraus in ihren Wagen gerutscht. Aufatmen. Nächste Station ist eine Tankstelle. Es gibt Benzin, aber wir können nichts kaufen „weil wir keinen Preis kennen“! Der Tank ist halb voll, also los. Die Strassen sind das schlechteste, was wir bislang erlebt haben und die waren schon nicht so gut. Wir fahren zum Flughafen- ganz klein- und dort zu einem der drei Inselstrände: Zeelandbeach. Braun dreckiger Sand, Baden verboten wegen der Wellen und der Strömung, aber drei verschiedene Schildkrötarten sollen dort ihre Eier ablegen. Überall Kuhfladen. Kühe stehen im Schatten unter Bäumen, zwei spazieren auf uns zu. Karibik-Traum. Auf der einzigen Strasse geht es dann um die Insel, irgendwo ein Schild „Miriams Botanischer Garten“. FWD wäre nötig gewesen. Angekommen, erklärt uns eine junge Dame, die lady, die das Ganze initiiert habe, sei schon lange tot, sie machen viel mit volunteers. So sieht es auch aus! Einige ganz interessante Bäume und Pflanzen aber ohne viel Konzept. Die ganze Insel hat wohl auch mal plantations gehabt, aber mehr als Alibi für Handel und Schmuggel. Inzwischen ist alles eine grüne Wüste. Überwuchert von einem Bodendecker (creeper) mit netten roten Blüten, der Sonne und Feuchtigkeit liebt, irgendwann mal eingeschleppt, um hässliche Zäune, Pfosten oder Ähnliches zu bedecken. Wir schauen uns noch ein Fort an, eine battery mit 2 Kanonen und das war es dann schon. Die Innenstadt hat eine holländisch anmutende, gepflasterte Strasse, 4 nette Häuschen und ansonsten viel Müll und Bruchbuden, aber jede Familie zwei Autos. Wir wollen noch schnell beim Chinesen einen lunch einnehmen. Er bedient andauernd Telefonkunden. Nach 30 Minuten gehen wir. Ein Burger im nächsten Imbiss ist auch nicht gerade die Erleuchtung. Inzwischen ist es 14 Uhr und wir geben den Wagen zurück. Ziemlich enttäuschend das Ganze. Am Hafen wollen wir auschecken für den nächsten Morgen. Das geht nicht, Peter soll morgen früh nochmals kommen. An Bord zurück machen wir das Dingi klar, fahren zum Ufer, da kommt auch schon jemand auf uns zu, hier sei Anlanden verboten, wir müssten durch die Sperre und könnten dann zu Fuss an den Strand!!! Also andere Richtung, Dingi festmachen an einer Tauchboje und schnorcheln. War dann sehr schön! Wie baden im Aquarium, mit Wasserschildkröte. Soweit Statia „the hidden gem of the caribbean“.

Ergänzend muss ich noch berichten, dass unser Ankerplatz sehr sehr unruhig ist und wir uns vorkommen, als hingen wir an einer Boje in der Nähe der Ölpier. Tanker jeder Grösse warten auf Reede, die einen sind voll und wollen abgeben, die andern sind leer und wollen tanken. Alle warten wohl auf den richtigen Preis. Wie auf einer Perlenschnur, Tag und Nacht. Zwischenlager in der Karibik!

Wunderbares Segeln hinüber nach Saba 18nm. Nach zwei Stunden bleibt der Wind weg und wir müssen motoren. Saba ist nun ganz allerliebst beschrieben. Nur wir kommen nicht heran! Es gibt einen Schiffsumschlagplatz mit Steinfabrik und Müllhalde, gefällt uns nicht so. Etwas weiter gibt es eine Treppe – 800 Stufen in den Fels gehauen, weil die Stadt oben ist- kommen wir nicht ran. Ein Stück weiter sehen wir eine unglaublich steile Strasse, kommen aber wegen der Brandung auch nicht heran. Überall  sind Bojen ausgelegt, also picken wir uns ein und gehen schnorcheln. Morgen wollen wir einen neuen Versuch wagen.

 

Hafen von Statia und Zeeland Beach ohne Schildkröten dafür Kühe

Bodendecker in Grün       Anfahrt auf Saba

 

 

Beim Sundowner