Gomera

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Mon 15 Nov 2010 11:06

 

Atemberaubend!

Freitag und Sonnabend haben wir die Insel mit einem Auto erkundet. Am ersten Tag sind wir im Norden herumgekurvt, am zweiten im Süden. In der Mitte der Insel liegt ein Nationalpark

Parque Nacional de Garajonay, ein Urwald, satt grün und undurchdringlich. Es wachsen Kiefern, Lorbeer und besonders die Baumheide, die muss man sich so vorstellen wie bei uns Erika oder Heidekraut, nur halt als Baum. Die Grösse dieser Pflanzen ist wohl auch eine Besonderheit.

An den steilen Strassen mit sehr engen Haarnadelkurven kommen andauernd Viewpoints. Der Blick in die tiefen Schluchten ist wirklich unglaublich. Irgendwann will man nicht mehr aussteigen, aber dann ist es sooo schön! Die andere Seite der Schlucht scheint einen Steinwurf entfernt zu sein, allerdings liegen 1000 und mehr Meter Tiefe dazwischen. Um sich verständlich zu machen haben die Menschen auf Gomera eine bestimmte Pfeifsprache entwickelt, el silbo. Ein Antrag auf Weltkulturerbe läuft. Leider haben wir Niemanden pfeifen gehört.

Es gibt Orte, die sehen aus wie Oasen, denn auf einmal wachsen Palmen. Geprägt ist die Insel aber von ihrer Terrassenkultur. Die steilsten Hänge sind in früheren Jahrhunderten terrassiert worden und mit Steinmauern versehen. Weizen und Gerste wurde angebaut. Mit der einsetzenden Landflucht und Verdienstmöglichkeiten im Tourismus wurden die Terrassen aufgegeben. Die Natur erobert sich das Gelände  

zurück, langsam verfallen viele Steinmauern.

                                                   ???

 

 

                                   

Da die Insel auch vulkanischen Ursprungs ist, aber schon sehr alt, sieht man gelegentlich Basaltkegel, das erstarrte Innere eines Vulkans. Der Boden herum ist längst erodiert.

Die vielen engen Schluchten haben an der See meistens einen kleinen Strand mit schwarzem Sand und Steinen. Berauschend sind diese Strände aber nicht. Die Insel hat sich aber auch eher als Wanderziel etabliert. Es gibt ein sehr gut ausgestattetes und beschriftetes Wandernetz.

 

 

                 

Atemberaubende Ausblicke

 

 

Im Südwesten, im Valle Gran Rey, könnte man noch am ehesten Badeurlaub machen. Es hat einen kleinen Hafen mit atemberaubender Kulisse, vor der Felswand, direkt aus dem Wasser aufsteigend. Für uns etwas klein und auch insgesamt nicht ganz ungefährlich. Siehe Foto!

 aus Kiel!

 Season is over

 

Das Wetter auf dieser Insel ist wieder trockener als auf La Palma, der riesige Wald produziert aber genügend Wasser, letzteres wird in vielen Staubecken aufgefangen und schmeckt sehr gut. Christoph Kolumbus hat sich hier mit Wasser versorgt. (sic!) Es ist warm, 25-26 Grad, die Sonne scheint. Davon können die Nordeuropäer ja nur träumen. J

Den Abschluss unserer Erkundungstour war ein Besuch im Parador, direkt über dem Hafen von San Sebastian de la Gomera gelegen. A stunning view, wie der Engländer sagt.

 

San Sebastian de la Gomera (wo ist TeApiti?)

 

Am Sonntag haben wir dann Arbeitstag gehabt und viele Dinge erledigt, die auf unserer to-do-Liste stehen. So langsam tickt die Uhr. Wir warten auf ein Päckchen, dann geht es nach Teneriffa. Den Teide, der höchste Berg Spaniens mit 3718 Metern ist zwar meistens in Wolken, aber trotzdem grandios anzusehen.