2 August

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Thu 2 Aug 2012 12:38

Blog 02.08.2012 etwas schwieriger Start von Darwin  11:11.71S 126:56.01E

Am Dienstag gegen 9 Uhr  kommt der mechanic, er meint, er sei gegen 14 Uhr fertig.( ist dann doch etwas teurer als angenommen) Wir machen letzte Besorgungen, z.B. Friseur, jedenfalls bei mir mit schweizer Preisen! Unser Wein, auf den wir seit Ewigkeiten warten, kommt dann auch noch, allerdings one box (à 12) is missing. Die ganze Lieferung ist seit Wochen überfällig und wird doch tatsächlich in drei Teilen angeliefert, wohl von verschiedenen Weingütern. Refund ist nicht unbedingt in unserm Sinn, in Indonesien gibt es keinen Alkohol. Den letzten noch ausstehenden Karton darf Rodney, unser Lockmaster behalten, denn das Porto wäre höher als der Wert. Der freut sich natürlich.

Um 15 Uhr kommt der Zoll, zwei sehr junge Damen. Eine schaut Papiere und stempelt, die andere macht die Rechnung für den refund der Mehrwertsteuer. Aber wie überall: Ausgezahlt wird nicht so gern. Die Kunst müsste an Bord sein (ist verschickt in die Schweiz), über einen Monat alte Rechnungen aus Mackay werden auch nicht anerkannt, Arbeitsstunden auch nicht usw…

Um 16.20 können wir los, Richtung Schleuse. In dem engen Hafen schreit Peter, sein Rückwärtsgang geht nicht!!! Also nochmals mit Bowthruster an unsern ersten Platz nahe des locks. Der Mechaniker wird zurück telefoniert, er muss irgendwelche Einstellungen korrigieren. Um 17.30 sind wir aus der Schleuse und düsen los. Kupang ist das Ziel. Neue Aufregung, die Wassertemperatur des Motors ist im roten Bereich und der Zeiger zittert wie verrückt. Was ist denn das schon wieder?! Wir ankern vor Cullen Bay. Telefonat mit dem Boss des Mechanikers, letzterer meldet sich nicht mehr. Telefon mit Philipp.

Peter findet einen halb auseinander gerissenen Draht, flickt diesen, wechselt den Thermostat – wir haben Ersatz und alles scheint prima, er meint aber, der Draht sei der casus belli und baut den alten Thermostat wieder ein. Wir gehen ins Bett nach Spagetti/ Pesto.

Mittwochmorgen 4 Uhr , es ist noch stockdunkel. Zunächst mit Motor. Nach Sonnenaufgang und Frühstück haben wir 20 kn von hinten und segeln bzw. kreuzen vor dem Wind.

Unsere erste Nacht mit Kaspar ist wunderschön, ein fast voller Mond erleuchtet das Meer.

Nachts bleibt dann leider der Wind weg bzw. dreht Kapriolen. Aber alle sind wohlauf. Wir haben vorsorglich Pahia boms aus NZ gegen Seekrankheit geschluckt.

Donnerstag. Der Motor wird wieder heiss, also muss doch der neue Thermostat eingebaut werden. Peter flucht leise vor sich hin, er sei doch kein Mechaniker. Macht das aber prima!

Auf See holen wir die australische Flagge herunter und setzen die indonesische ( und die gelbe Quarantäne ) und eine kleine neue schweizer, denn angeblich legen die Indonesier Wert darauf, dass ihre Gastlandsflagge genauso gross sein soll wie die eigene Nationale. Die Männer schauen sich das Taschentuch bis nachmittags kritisch an, können das aber nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, es wird eine normale grosse Nationale aufgezogen.

Gegen Mittag setzen wir zum erstenmal den Spi. Aber der Wind wird immer schwächer, dass selbst dieses leichte Tuch nicht steht. Ab 16.30 Uhr motoren wir. Wir hatten wieder Besuch von der Coastguard, sie hat uns überflogen und ein Schiff „Research“  ruft uns an, wir sollen 5 Meilen Abstand halten.

ETA ist für Samstag vorgesehen. Freitag ist (mohammedanischer) Sonntag, ausserdem ist noch Ramadan. Na wir sind jedenfalls gespannt!