11.06 2011 San Cristobal

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Sat 11 Jun 2011 21:14

 „Wenn ich das im Club erzähle, das glaubt mir keiner!“ (in 80 Tagen…) Unser Agent kommt um 10.20 Uhr. Er möchte 2 Farbkopien unserer Pässe und eine schwarzweisse. Bitte sehr. Er sitzt keine 10 Minuten, da kommen drei Mann resp. eine Frau Hochoffizielle. Sie bekommen Kaffee, fragen ein paar Sachen, wie Pflanzen und Tiere an Bord? Nein. Wir unterschlagen meinen Basilikumtopf! Wir fahren nach ca 20 Minuten mit dem Wassertaxi (1 Dollar eine Tour für uns, abends das Doppelte) an Land, steigen in ein Taxi und fahren mit Bolivar zur Immigration. Die ist nun wirklich jwd, ausserhalb der Stadt, auch nicht in Flughafennähe, nur ein einziges Gebäude, umgeben von Dickicht. Obwohl laut angeschlagener timetable dienstbereit, ist das office zu. Bolivar telefoniert. Nach geschlagener Zeit öffnet sich die Tür und zwei Beamte ziehen sich Warnwesten über (was zum Teufel haben sie gemacht? Ein Nickerchen?) und werden amtlich. Der Taxifahrer macht dann eine kleine Stadtrundfahrt- Bolivar empfiehlt das und das Restaurant, um dann vor seinem Haus zu halten. Er bittet uns in sein Büro. Das ist sein Wohn und Esszimmer. In der Küche steht seine Frau und bereitet das Mittagessen vor. Wir klären verschiedene Dinge. Wie bekommen wir Diesel, wann das „Zarpe“ (Ausreisepapiere) und wie können wir eine Tour buchen. Es ist alles etwas schwierig, denn so gut spricht Bolivar auch nicht Englisch. Allerdings kann er uns nützliche Tipps für den übernächsten Hafen geben, es ist etwas kompliziert den anzulaufen. Aber soweit sind wir noch nicht. Zwischendurch verschwindet er in der offen einsehbaren Küche, um einen Fisch zu zerlegen. Und dann kommt „sein“ tourguide. Wir reden mit ihm und stellen fest, dass er nur rudimentär Englisch kann und dann noch blöde Witzchen macht. Das ist genau der, von dem Robin und Philip gemailt haben, es sei kein Vergnügen gewesen. Peter wird etwas drastisch, wir lehnen ihn ab. Es gibt genug Läden, in denen man Touren buchen kann.

Nächster Anlaufpunkt ist eine Farmacia. Ich habe ein paar Blasenprobleme. Wie erklärt man einer Dame, die nur Spanisch kann die Symptome. Sie vermutet, ich müsse auf die Toilette. Peter ist dann drastischer (hahaha) . Man hat verstanden. Sie rückt Tabletten mit Uro….3.50 steht drauf. Ich öffne die Packung in der Hoffnung auf dem Waschzettel vielleicht noch einen englischen Text zu finden. Hoppla, der Blister ist zerschnitten, in der Packung sind nur 7 Tabletten statt der angegebenen 10. Wir schauen uns an. Sie hat noch eine vollständige Packung und wir nehmen alle beide, sie hält Peter einen Rechner mit der Summe 59,50 hin, Peter reicht ihr 6 Dollar. Nein, nein, der Preis sei der obengenannte! Grosses Erstaunen unsererseits. Wir nehmen dann 10 Pillen zu 35,-$ Offensichtlich werden Pillen stückweise verkauft. Inzwischen haben wir Bärenhunger und gehen in das empfohlene Restaurant, ein Familienbetrieb mit einem Gericht: Es gibt Hühnersuppe und Ceviche (marinierter roher Fisch, kennen wir schon aus Panama, sehr lecker) mit Reis und salzigen (alten) Popcorn und dazu Limonade. 6,-$ für beide. Peter will Geld ziehen aus der Cashmaschine, Mastercard funktioniert nicht, auch in der Bank bekommt er kein money. Wir fahren aufs Schiff, holen unsere Laptops, setzen uns ins Eiscafe und Peter versucht seine Probleme mit der Karte zu klären. Ich will es etwas abkürzen: seine Karte wurde missbraucht, jemand hat in LA/ USA

eingekauft. Da wir in Panama waren, hat die Bank die Karte sofort gesperrt und er braucht eine neue. Telefonate mit Amerika ohne Ende! Eine Dame versteht sein Englisch (!) nicht und holt 12 Minuten lang eine deutsche Dolmetscherin. Die erste hatte überhaupt nix kapiert? Und wo überhaupt sind die Galapagos. Wir brauchen auch eine Lieferadresse, also Bolivar anrufen, er hatte uns seine Karte gegeben, wenn wir Probleme hätten….Die Karte war uralt, die Adresse stimmt auch nicht mehr, und zuhause war er auch nicht. Was denkt der Kerl sich eigentlich? Wir klären alles etwas umständlich mit seiner Frau .Wir sitzen wieder am Esstisch, der Fernseher läuft, der Sohn schaut die Simpsons und hat noch einen Laptop im Schoss. Die kleine Tochter klimpert auf Papas Laptop herum, ein Spielchen mit sehr viel Hundegebell. Peter muss die neue Adresse und und und alles nach USA buchstabieren. Karte soll dann Montag da sein(sie garantieren in ihrer Werbung 48 Stunden) Glücklicherweise kommt ein Freund, der  dann perfekt Englisch spricht und der Ehefrau alles nochmals erklärt.