450nm / 3-4 day Passage to Beveridge Reef - 30.9.2013, 04:40hrs - 360nm to go (deu)

Andromeda
Michael
Mon 30 Sep 2013 18:30
19:4.75S 161:24.17W
450nm / 3-4 day Passage to Beveridge Reef
30.9.2013, 04:40hrs - 360nm to go

Hallo Ihr Lieben!
Es ist mal wieder Nachtschicht - und somit gute Zeit zu schreiben!
Sonntag Mittag (Ortszeit) haben wir Segel gesetzt, gen Beveridge Reef. Wir sind jetzt uebrigens zu dritt! Dazu aber gleich mehr...

Wir waren letztendlich 10 Tage in Aitutaki, Cook Islands. Viel laenger als geplant, aber wir brauchten die Zeit fuer die Reparaturen.
Ein eher langweiliges Thema, deswegen nur in Kuerze: Michael hat gut 4 Tage nur am Wassermacher rumgebastelt - und letztendlich mit Erfolg!
Und dann hatten wir ja das grosse Probleme mit der Genoa/Vorstak.
Die Genoa sitzt an einer festen Vorstak, und oben am Mast hatte sich die Befestigung geloest, so dass Genoa und Vorstak nur noch vom Genoafall oben gehalten wurden.
Auf der letzten Passage segelten wir mit dem grossen assymetrischen Spinnaker bei mitunter starken Winden - oft zeigte der gefuehlte Wind 15-17 Knoten, in Boen sogar immer mal wieder 19-20 Knoten. Recht grenzwertig fuer das Riesensegel.
Eigentlich haetten wir uns das eine Weile angeguckt und dann zum kleineren, schwereren symmetrischen Spinnaker gewechselt.
Aber davor passierte eben das Malheur: ein Pin hatte sich geloest und war aufs Deck gefallen. Wenigstens ist er nicht gleich ins Wasser geplumst, denn so wussten wir zumindest sofort, das etwas nicht stimmte. Und schnell stellte sich heraus, dass dieser Pin mit einer Art Riesenschekel die Vorstak oben an Mast an einer Halterung befestigt. Aus aeusserst misterioesen Gruenden hat sich die Sicherheitspin, die eben so etwas vemeiden soll, aufgeloest - oder wurde, wie wir inzwischen vermuten, vielleicht gar vom Bootsbauer vergessen!
Denn eigentlich steht das ganze unter so viel Spannung, dass der Pin, ob mit oder ohne Sicherheitspin, gar nicht rausfallen kann.
Das Spinnakersegel uebt allerdings auch Zug nach vorne auf den Mast aus, und eben deswegen konnte sich die Pin mit der Zeit loesen und rausfallen. So zumindest unsere Theorie.
Praktisch standen wir nun vor dem Problem, dass dieser Art Schekel aus 5mm dickem Stahl nicht nur nicht am Mast war, sondern auch total aufgebogen war, und anstatt von zwei paralleln Schenkeln bildeten diese nun einen Winkel von gut 120 Grad.
Und wir konnten nur nach erfolgreicher Reparatur weitersegeln - sonst bestand mit hoher Wahrscheinlichkeit die Gefahr, dass auf dem Weg nach Neuseeland der Mast brechen kann! Ohne in noch mehr Details zu gehen, mit Hilfe von Michaels reicher Erfahrung un seinem Einfallsreichtum, und nach 5 Wegen hoch zum Mast (mussten fuer die letzten Male allerdings 5 Tage warten, bis sich der starke Wind gelegt hatte, weil wir eine Propanflamme benutzen mussten) konnten wir letztendlich das Problem erfolgreich loesen!
Jetzt brauchten wir nur noch wieder Wind, um weiter zu segeln.

Im Osten, auf der anderen Seite von der Insel befindet sich angeblich eine der schoensten Lagunen der Welt und das paradiesische Resort Aitutaki Resort & Spa. Am besten kommt man da allerdings mit 'nem Scooter oder unserem Dinghy hin. Scooter war fuer Michaels Ruecken allerdings nicht drin, somit hatten wir eine Tagestour dorthin geplant. Die Projekte dauerten dann allerdings doch laenger als gedacht, so dass wir erst um 15h los konnten - und das war definitiv zu spaet. Somit entschieden wir uns zur naeher gelegenen Honeymoon Island im Suedwesten zu fahren: 20min mit dem Dinghy durch die teilweise von flachen Korallenkoepfen gespikte Lagune. Die Insel war's aber alle Male wert. Wir hatten weissen Sandstrand und schattenspendende Kokosnusspalmen ganz fuer uns alleine! Die Ruecktour bei Sonnenuntergang war allerdings nicht ganz so romantisch, weils etwas anstrengende war, bei schlechter Sicht um die zahlreichen Korallenkoepfe herum zu navigieren...

Am naechsten Morgen sahen wir ein Schiff vor der Passage ankern - und die Freude war gross als sich herausstellte, dass es sich um Michael B. von Patanjali handelt, mit neuer Crew! Wir hatten ein paar nette Tage mit ihm, Sohnemann und einer anderen Crew.
Michael B. hatte beim Fischen mehr Glueck und brachte zum Abendessen frische Dorado mit. Ein eigentlich sehr lustiger und geselliger Abend. Es stellte sich dabei allerdings heraus, dass Susi sich nach den ersten 6 Tagen an Bord aus div. Gruenden nicht bsd. wohl fuehlte - und hier und da konnte man auch das auch als Aussenstehender sehen.
Wir boten ihr an, dass sie bei Bedarf bei uns bist Tonga mitsegeln koennte. Und am naechsten Tag, nach einigem Hin und Her, entschied sie sich dann tatsaechlich, unser Angebot anzunehmen. So sind wir jetzt recht unverhofft zu dritt.
Sie hatte schon div. Bedenken und Hemmungen, Michael B. alleine weiter segeln zu lassen. Aber als sie in Bora Bora an Bord kam war er eh kurz davor, bei Nichtfinden von Crew alleine zu segeln.
Tja, und jetzt sind wir also seit 1 Tag zu dritt! Das bedeutet zwar einige Einschraenkunen fuer unser Bordleben, aber auch kuerzere Wachen, Hilfe beim Kochen und Abwaschen (kommt mir sehr gelegen!), mehr Schonung fuer Michael - und ein freundliches laechelndes Gesicht mehr an Bord!
Und bisher lief alles ganz wunderbar - mal hoffen, dass ich das auch noch nach 6 Tagen oder 2 Wochen sagen kann!

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