Endspurt vo Costa Rica und Panama (deu) 14.5.2011, 07:45

Andromeda
Michael
Sat 14 May 2011 11:47
09:48.6950N 82:13.9260W
vor Costa Rica (26nm) und
Bocas del Toro, Panama (36nm bis zur Red Frog Marina)
14.5.2011, 07:45

Endspurt ist leider ein wenig uebertrieben. Kaum ein Lueftchen regt sich. Zumindest nicht an Bord. Teilweise steht der Windanzeiger auf 0, so dass wir seid 22:00 am Motoren sind. Das Meer ist fast spiegelglatt und kein Lueftchen regt sich. Zumindest nicht an Bord.
Der Wind ist letzte Nacht leider nicht aufgefrischt (war so auch vorhergesagt, aber man weiss ja nie....) und streichelt jetzt mit ca. 5 Knoten von Norden ueber die Karibik. Und wir machen etwa 5 Knoten - gen Sueden. Also gefuehlter Wind (eng.: apparent wind) = 0.

Aber wie gesagt, es ist nicht mehr weit und wir haben bis zu 1 Knoten Stroemung mit uns, so dass wir in 5 Std., also gegen Mittag den Kanal von Bocas del Toro erreichen sollten. Dann muessen wir erstmal nach Bocas Town auf Isla Colon, wo wir beim Hafenmeister in Panama einklarieren muessen. Und danach suchen wir uns entweder ein schoenes Ankerplaetzchen oder fahren gleich weiter zur Marina Red Frog suedl. von Cayo Bastimientos, wo Andromeda uebersommern wird.

Wir hatten einen entspannten Abend mit leckerem Tandoori Fisch aus dem Backofen und wieder unseren Liebglingsserien (Bones und Grey's Anatomie, wirklich sehr unterhaltsam - man kann ja nicht den ganzen Tag miteinander reden).

Wenn wir in Bocas ankommen, werden wir in 4 Tagen gut 630 sm gesegelt sein, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,5 Knoten.
Das entspricht einer Strecke von ca. 1.150km - mit 12 km/h.
Also etwa einmal quer durch Deutschland im Schneckentempo!

Da bin ich mit meinem Radl schneller ;-)

Allerdings hat man auf seinem Rad sein 'Schneckenhaus' ja nicht dabei. Andromeda wiegt immerhin ca. 13 Tonnen, die bewegt werden muessen. Und das durchs Wasser. Wenn man sich z.B. bei 'nur' 2 Knoten (ca. 3,6km/h) hinten dran haengt wird einem bewusst, wie schnell das im Wasser wirklich ist.
Somit ist Segeln wirklich nicht die schnellste und komfortabelste Weise der Fortbewegung. Aber das einmalige Erlebnis, ganz alleine auf weiter See unterwegs zu sein und mit seinem 'Haus' von Land zu Land zu reisen machen das auf jeden Fall wieder wett.

Ich kann aber die vielen Segler verstehen, die an einem schoenen Eckchen haengen bleiben. Sie werden auch 'liveaboards' genannt, eben weil sie mehr an Bord leben als wirklich segeln. Davon haben wir so einige in San Blas, Panama und Roatan, Honduras gesehen.

So, nun gibt's erstmal Fruehstueck. Die Ananas muesste inzwischen reif sein!

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