Niki.schmidt.warc
Wed 13 Jun 2018 04:35

 

17:10.651S 179:01.200W

Heute morgen stehen wir um 0700 auf. Wir wollen eine kurze Wanderung machen, weil uns vorgeschwärmt wurde, dass man auf der anderen Seite der Insel auf die schönste Bucht im Pazifik runterschauen könne, was wir natürlich nicht verpassen wollen. Vorallem gibt es ja die Möglichkeit nachher mit der Aranui dort hinzufahren, wenn dem wirklich so ist. Wir fahren mit dem Dinghy bei zwei anderen Booten vorbei weil die auch mitkommen wollen und gehen schliesslich zu siebt an Land. Von der Landestelle geht eine steile Holztreppe nach oben und wir bestaunen die Tafel, wo der Rekord aufgeschrieben ist: Alex Colbe hat für die 254 Stufen nur 56 Sekunden gebraucht. Tja, wir beginnen mit Steigen und müssen bald mal feststellen, dass ein Aufenthalt auf der Aranui nicht speziell die Kondition fördert.... Nach 7 Minuten sind wir dann auch oben auf dem Plateau angelangt. Wir wandern etwa ¾ Stunden und kommen dann zum Aussichtspunkt. Eine Stelle, wo der Fels senkrecht 140 m ins Meer abfällt und einen unglaublichen Blick auf die Traumbuchten frei gibt: Bay of Islands nennt sich das Gebiet – und es ist wirklich die unglaublichste Bucht, die man sich vorstellen kann mit türkisblauem Wasser, Inselchen und Riffen, einfach herrlich. Wir gehen weiter und kommen von Alpweide zu Alpweide. Es sieht eigentlich genau so aus wie beim Wandern in der Schweiz, was aber auffällt sind die vereinzelten Palmen, welche auf der Weide rumstehen... Eine Pferdeherde, eine Kuhherde und eine Schafherde.

Wir sind hier übrigens auf der Insel, welche vor 2 Jahren durch einen Wirbelsturm der Stärke 5 komplett zerstört wurde. Die Bevölkerung ist nach wie vor am Aufbauen der Infrastruktur und am Wiederbeschaffen von Booten und Fahrzeugen, ein nicht ganz leichtes Unterfangen.

Zurück auf der Aranui dann ein herzhaftes Frühstück mit Spanischer Omelette, Fruchtsalat und Müesli und selbstgebackenem Brot. Wir warten noch auf die Pretaixte, wir haben versprochen den Lead zu machen, wenn sie mitkommen will, durch die heutige kritische Passage (Laut Karte und Track führt unser Weg über Land....???!!!)

Interessant ist, wie in der Bucht ein allgemeines Warten entsteht. Als wir dann den Anker hochziehen, bewegt sich plötzlich alles und wir fahren nach draussen. Die Allora ist schon draussen fährt aber plötzlich zur Seite und lässt uns nach vorne... also unser Kiel, der zuerst die Riffs (hoffentlich von weitem) sehen wird. Hinter uns folgen noch 7 Boote. Ziel die Bay of Islands auf der Rückseite der Insel. Wir halten uns strikte an den Track, der uns vorgegeben wird von den lokalen Segelvereinen. Auf Höhe der Passage, welche ‘übers Land’ führt funke ich nach hinten, dass ich nun mein Tempo auf 3 Knoten verlangsamen werde (ansonsten fahren sie mir noch hinten rein). Wir verlangsamen auf 3 Knoten und jetzt sieht es tatsächlich so aus, dass man hier näher ans Land fahren kann (nicht übers Land). Aussen rum geht nicht, da spritzt das Aussenriff und die Untiefen zwischen Aussenriff und Riff sind überall hellgrün

20 m vor einer schwarzen Bake, drehen wir 40 Grad nach Backbord. Ein etwas komisches Gefühl nur diese eine Optionm zu haben, aber das Echolot und der Track und die visuelle Betrachtung des Meeres sagen, dass dies der einzige mögliche Weg ist. 3 Minuten später sind wir vorbei und alles lief gut. Und natürlich alle hinter uns her. Nach 2 Stunden erreichen wir den neuen Ankerplatz in der Bay of Islands und ankern auf 25m Tiefe in gutem Ankergrund hinter einer Insel. Eine wunderschöne Gegend und sicher auch eine gute Nacht.

 

Leider habe ich gehört, dass die letzten Blogs nicht rausgegangen sind, was ein Rätsel ist, weil sie alle in meiner E-mail Sent box sind wie üblich. Ich habe diese jetzt nochmals geschickt. Und hoffe, dass sie jetzt lesbar sind.