11April 2018 - Frische Kokosnüss e
Niki.schmidt.warc
Thu 12 Apr 2018 07:02
Die Bucht ist noch genau so einsam beim Morgenerwachen wie gestern, als wir
hier angekommen sind. Es gibt Frühstück und dann eine kurze Session mit
Aufräumen. Der weisse Sandstrand lockt und so sind wir schon bald mal mit
dem Dinghy unterwegs zum Strand. Wir spazieren dem Strand entlang und müssen
immer etwa raufschauen, damit wir nicht von einer Kokosnuss getroffen werden
(es sterben ja offenbar mehr Leute an fallenden Kokosnüssen als an
untergehenden Segelbooten...). Hier sieht man jetzt sehr schön, dass Fakarava
ein vulkanischer Krater ist, dessen oberer Rand von Korallen bewachsen ist
und während Jahrtausenden rund um den KRaterrand rum langsam eine Insel aus zerriebenem Korrallensand
gebildet hat. Die Kokospalmensamen wurden vermutlich hier angetrieben Es hat
eigentlich nur Sand, zerstückelte alte Korallen und ab und zu Lavagestein,
welches hervorkommt, meist kohlenrabenschwarz.
Sylvia und ich schwimmen zurück zum Boot und wie ich gerade feststelle, habe
ich die Brille auf und die Linsen vergessen, es gibt also kein
zurückschnorcheln. Claudia und Thomi kommen mit dem Dinghy welches von
unserem Kokosnussschüttler gerade noch mit 6 frisch geernteten Kokosnüssen
gefüllt wurde. Diese werden dann auf der Aranui bearbeitet. Es ist gar nicht
so einfach, durch die unglaublich dicke Schale einer frisch geernteten
Kokosnuss durchzukommen. Erster Versuch mit dem Messer, dann mit der Säge
und am Schluss mit dem Beil. Dann muss noch die Bohrmaschine her, um zwei
Löcher zu bohren und dann sind wir endlich beim Kokossaft angelangt!
Frischer Kokosnusssaft und frisches Kokosfleisch als Zwischenmahlzeit vor
der Weiterfahrt. Um zwölf heben wir den Anker und fahren wieder Richtung
Nordpassage von Fakarava. Dort wollen wir heute Abend nochmals übernachten
und in einem der lokalen Restaurants essen gehen.
Wir machen an einer Mooringboje fest und gehen kurz an Land zum Tauchshop um zu klären, ob wir an dieser Boje bleiben können. Das würde uns das Ankern ersparen (hier hatten wir vor ein paar Tagen ja eine halbe Stunde und mussten ins Wasser um überhaupt die Kette von den Korallenköpfen befreien zu können).
Leider bekommen wir die Boje vom Tauchshop nicht, und müssen tatsächlich ankern.
Wir gehen an Land in der Hoffnung auf frische Früchte und frisches Gemüse, und tatsächlich, gestern kam ein Versorgungsschiff und wir können uns mit Aepfeln, Mandarinen, Kartoffeln, Kohl, Salat und Gurken eindecken. Das ist für hiesige Verhältnisse bereits fantastisch. Wir freuen uns schon jetzt auf den Salat morgen Mittag.
Wir spazieren bis ans Ende des Dorfes, wo uns Thomi mit dem Dinghy in der Crèperie erwartet. Nachdem wir dann rausfinden, dass das famöse Perl Resort (welches in allen Reiseführern angepriesen wird) seit 3 Jahren gar nicht mehr existiert, geben wir uns in der Crèperie mit Crèpes und Dessert zufrieden.
Nach dem Nachtessen, leider haben wir vergessen auf der ARANUI Licht zu machen und haben auch kein Licht dabei, geht es im Stockdunkeln durch die Bucht zu sechst im Dinghy zum Schiff zurück - und wir finden die Aranui tatsächlich wo wir sie vor ein paar Stunden gelassen haben!