1. Feb. 18 – Panama !

Morgens frueh um 07.30 ist es noch nicht zu heiss auf
der Aranui, obwohl sich alle insgeheim schon ein kühlendes Windchen gewünscht
hätten. Wir nehmen das Frühstück ein und verteilen die Aufgaben für den Tag,
Schiffsputzete und Grosseinkauf, um die Vorräte für die kommenden Wochen wieder
aufzufüllen. Für den Einkaufstrip qualifizieren sich Pius und Chrigi aufgrund
ihrer Qualitäten als Lastenträger. Ihre erste Aufgabe gestaltet sich aber schon
durchaus anspruchsvoll: Mit ausgesprochen wenig Spanisch Kentnissen einem
Taxi-Fahrer mit absolut keinen Englisch Kentnissen zu erklären, dass wir gerne
in einen grossen Super-Mercado mit grosser Auswahl möchten. Wir erklären uns
gestenreich und schon kurz darauf chauffiert uns unser Driver vom Hafen Richtung
Panama Stadt. Wie stellt ihr euch Panama vor? Es sei an dieser Stelle gesagt,
dass Panama-City uns als eine faszinierende Stadt mit grossen Differenzen erscheint. Die
Grösse der Stadt überrascht, wenn man bedenkt, dass in Panama insgesamt nur ca 4
Millionen Einwohner leben. Die imposante Skyline der Stadt erinnert mit ihren
architektonisch interessanten Wolkenkratzern an eine amerikanische Stadt. Die
Altstadt aber, zum Unesco Weltkulturerbe erhoben, verströmt grosszügig
kolonialen Charme. Eine spannende Mischung, zusätzlich angereichert mit
Lebensfreude und dem beständig heissen Klima der Karibik-Zone. Unterdessen sind
wir, Pius und Chrigi, in einer grossen Einkaufsmall angekommen. 20 Dollar? fragt
der Driver fast etwas beschämt, wohl wissend, dass auch die Hälfte davon noch
als Marktpreis durchgehen würde. Auf unseren Gegen-Vorschlag geht er dann auch
sofort und gerne ein. Anschliessend wenden wir uns im wunderbar kühlen
Supermarkt der Abarbeitung unserer langen Einkaufsliste zu. Lachend konstatieren
wir, dass die Aufgabe heute anspruchsvoller erscheint als auch schon, speziell
wegen des Sammelsuriums der verschiedensten Produkte und Brands aus allen Teilen
der Welt, die ohne für uns erkennbare Logik in den Regalen ausgelegt worden
waren. Schliesslich nähern wir uns mit 3 prall gefüllten Einkaufswagen der Kasse
und ziehen während des Bezahlvorganges die Aufmerksamkeit auf uns. Zu viert
schon helfen sie uns einpacken. Der freundlichen Kassiererin gelingt es, uns
verständlich zu machen, dass wir
dank der Erreichung von einigen hundert Dollars Umsatz Anrecht auf
kostenlose Heimführung der erstandenen Einkäufe hätten. Der Supervisor
verschwindet, um den Lieferwagen bereit zu machen. Es ist erstaunlich: Obwohl
wir uns mit dem freundlichen Personal wegen der sprachlichen Schwierigkeiten
nicht wirklich austauschen könen, helfen Zeichensprache und Gesten dennoch, uns
gegenseitig gut zu verstehen. Durch das Labyrinth der rückwärtigen Einrichtungen
des Einkaufszentrums gelangen wir mit unseren Helfern zum bereitstehenden
Lieferwagen, welcher uns schnurstracks bis an den Schiffssteg in unserem Hafen
führt. Die Putzarbeiten auf der Aranui sind dannzumal trotz der grossen Hitze
schon weit fortgeschritten, sodass wir die Vorräte für die kommenden Wochen im
Schiff verstauen können. Am Abend machen wir uns auf, ein nächstes Stück von
Panama auszukundschaften. Wir fahren zu sechst in die attraktive, farbige
Altstadt und geniessen auf dem Dach eines Altstadt-Restaurants bei einem Drink
die abendliche Stimmung und endlich eine leicht kühlende Brise. Wir prosten uns
zu und nehmen etwas wehmütig Abschied vom Seglerleben von der ARANUI. Ein
herzlicher Dank geht an dieser Stelle an Niki. Wir möchten es auch nicht
versäumen,uns von den Lesern des täglichen Blogs zu verabschieden und wünschen
der nächsten Crew auch eine solch tolle Zeit auf der ARANUI.
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