54:56.796S 68°40.891W

 

Was für ein Tag! Wir legen nach dem Frühstück ab. In unserer Bucht war ja noch leichter Wind. Kaum sind wir im Kanal, bläst es heftig mit 6-7 Windstärken aus West. Weiße Pferde tanzen auf den Wellen. Die gerade ausgerollte Genua wird wieder verstaut, die Fock geht hoch. Aber irgendwie geht das heute schwer. Thomas prüft und merkt, dass die Schot beim entzwirbeln nicht korrekt eingefädelt wurde. Also wieder einrollen, erstmal mit gereffter Genua weiter. Wir kämpfen mit der Klemme, in die die Schot wieder einzufädeln ist. Nach einer Weile läuft die Schot wieder korrekt und wir setzen das Selbstwendesegel. Gegen Wind und Welle geht es dann vier Stunden Wende um Wende westwärts. Wir pendeln immer wieder zwischen Argentinien im Norden des Kanals und Chile im Süden. Eigentlich sind wir uns nicht sicher, ob das erlaubt ist, aber machen es trotzdem. Es beschwert sich auch keiner bei uns. Für eine kleine Mittagspause suchen wir Schutz im Lee einer kleinen Insel und ankern. Am Nachmittag kreuzen wir weiter ... wieder 6 Stunden. Wendewinkel pendeln sich so zwischen 100 und 105° ein. Wir sind recht zufrieden. Nur der Schulunterricht muss heute ausfallen. Dazu haben wir zu viel Lage. Immer wenn wir die 20° Schräglage überschreiten schaut Natalya aus dem Niedergang und ermahnt den Skipper. Aber wir sind recht zufrieden mit dem Tag. Das Wetter ist prächtig und vom Blick auf die Berge kann man gar nichdt genug bekommen. Wir suchen uns wieder eine kleine Bucht am Südlichen Ufer des Beagle Kanals. Hier müssen wir zwei Landleinen ausbringen, da die Bucht zu tief ist, um sicher vor Anker zu swojen. Kein PRoblem, müssen wir eh üben. Am Abend liegen wir von Bäumen geschützt in völlig ruhigem Wasser, die Wälder an den Berghängen um uns herum werden vom Sonnenlicht beschienen.