Vanuatu - Efate - Port Vila

Blog von Outer Rim
Thomas
Sat 16 Sep 2017 21:18

17:44.876S 168:18.641E

 

Es sind gut 80 Meilen von Erromango nach Port Vila. Das ist etwas zu viel für einen Tagestörn bei Licht. Also entscheiden wir uns für eine Fahrt über Nacht. Um 20 Uhr geht es los. Unser Guide aus Dillon’s Bay hatte überlegt mit uns zu segeln. Aber er kommt dann doch nicht und wir segeln ohne ihn los. Direkt am Ankerplatz geht die Genua hoch und bleibt auch bis wir in der Mele Bay vor Port Vila sind. Der Wind braucht etwa eine halbe Stunde bis er ordentlich bläst, aber wir haben ja Zeit. Der Wind verhält sich sonderbar. Schnell haben wir nach dem Ablegen über 20 Knoten, teilweise bis 30 Knoten. Nach 10 Meilen ist er dann plötzlich komplett weg und kommt erst nach 2 Meilen Motorfahrt wieder. Ab da ist er konstant bei Stärke 5. Scheinbar verstärkt das Inselprofil den Wind im Lee der Insel. Auf der ersten Hälfte der Fahrt ist die Welle ehr unangenehm und die in den Kojen Schlafenden werden immer wieder hin und her gerollt. Aber ab Mitternacht beruhigt sich die See und wir haben eine gemütliche Fahrt bis nach Vila. Auf dem Weg begleitet uns ein anderes Segelboot in einigen Meilen Abstand. Es ist immer schön zu wissen, dass man doch nicht ganz alleine da draußen ist. Das Mooring-Feld von Port Vila liegt hinter einer Insel in einer Bucht. Quer über die Einfahrt spannt sich eine Stromleitung, die mit 24-25 Metern Höhe etwas zu tief hängt als dass wir dort durchfahren könnten. Glücklicherweise haben wir im Vorfeld auf Noonsite den Hinweis gelesen, dass ein neuer Kanal südlich der vorgelagerten Insel gebaggert wurde. Den suchen und finden wir dann auch. Vorsichtig tasten wir uns hindurch, aber die Tiefe ist immer 5-6 Meter. Also ausreichend. Jetzt liegen wir für ein paar Tage an einer Mooring.