55:05.733S 69:48.577W

 

Auch wenn es am Morgen regnet legen wir ab. Es geht 3 Meilen südlicher in den Estero Fouque hinein. Dort fließt ein Gletscher direkt ins Wasser. Wir kommen bis auf 30-40 Meter heran, weiter trauen wir der Wassertiefe nicht. Es bläst auch ein ordentlicher Wind, der uns in Richtung Gletscher bläst. Da sind wir lieber vorsichtig. Der Anblick des Eises ist beeindruckend. Tief zerklüftet und teilweise weiß, teilweise tief blau. Es strömen Unmengen von Wasser heraus. Dann geht es wieder zurück bis zum Brazo Sudoeste und weiter nach Westen. Der Wind bläst mit gut 20 Knoten- kurze Beratung, wir setzen Segel und fangen an zu kreuzen. Der Wind nimmt aber zu und kommt böig. Das wird der Crew zu viel und wir wählen doch lieber den Motor. Mit 5 Knoten geht es gegen den Wind die paar Meilen bis zur Caleta Coloane. Die Bucht ist nicht kartographiert, wir müssen uns auf den Revierführer verlassen. Es geht zwischen kleinen Inselchen durch in eine Bucht, in der wir wieder hinter einer Insel festmachen. Vier Landleinen werden ausgebracht bis wir sicher liegen. Dieses Mal klappt das Landleinenmanöver auch bei Seitenwind recht gut. Langsam sind wir ein eingespieltes Team. Dann bewundern wir das Panorama. Wir haben vom Ankerplatz Blick auf drei Gletscher. Einer direkt voraus, der über eine steile Felskante abbricht. Dazwischen immer wieder Wasserfälle, die auf Grund des derzeitigen Regens ziemlich angeschwollen sind. Es stürzen sind enorme Wassermassen zu Tale. Wir sind begeistert. Wir sind auch froh um unsere vier Leinen. Es fallen immer wieder Starkwindböen in die Bucht, aus unterschiedlichen Richtungen. Und leider sind die Felswände wieder zu hoch – wir bekommen kein ordentliches Iridium-Signal. Keine Mails.