Huahini - Baie Haavae

Blog von Outer Rim
Thomas
Sat 13 May 2017 02:27
16:44.021S 151:02.186W
 
Nachdem wir ja nochmal nach Papeete zurück mussten, um zwei Pakete von der Post abzuholen, ging es letzte Nacht die gut 100 Meilen nach Nordwesten zur Insel Huahine. Das Ablegen von der Papeete Marina war ganz entspannt und ruhig. Es war schon dunkel, alle hatten zu Abend gegessen, als wir einfach unsere Leinen einholten. Ein kaum wahrnehmbarer Wind von 1-2 Knoten ließ und ganz, ganz langsam von Steg wegtreiben. In aller Ruhe konnten wir Leinen aufschießen und verstauen, die Fender einholen und am Heck anbinden. Erst dann ging der Motor an und wir verließen den Hafen von Papeete. Der Pass ist ja nicht wirklich eng, aber eine Befeuerung ist nichtsdestotrotz hilfreich. Das Licht der Backbordtonne ist jedoch ausgefallen, die Tonne ganz dunkel. Mit der Taschenlampe versuchten wir sie zu finden. Auch vom Richtfeuer an Land für die Durchfahrt war ein Licht ausgefallen. Und ein Richtfeuer mit nur einer Leuchte bringt gar nichts, jedenfalls nicht bei Nacht. Gleich nach der Ausfahrt kam dann auch der Schwell. Erst leicht, dann immer mehr. Vorhergesagt waren knapp 3 Meter, und die kamen auch. Der Wind ließ länger auf sich warten. Sechs Meilen mussten wir bei fast Windstille durch die Wellen motoren. Extrem unangenehm. Das Boot wurde in jede Richtung geworfen, wir mussten uns festhalten und jeder nicht gesicherte Gegenstand machte auf sich aufmerksam. Aber dann kam der Wind, unglaublich wie gut der Windschutz bei Papeete ist. Die Genua ging hoch und damit lagen wir auch stabiler in der Welle. Das Geschaukel hielt zwar die ganze Nacht an, war aber so erträglich. Teilweise kam eine besonders große Welle und warf die Outer Rim nach Luv. Dann hieß es Festhalten, um nicht von der Bank zu rutschen. Der Wind war mit 25 Knoten frisch vorhergesagt und kam auch so. Nur als wir im Nordwesten von Moorea im Abstand von 7-8 Meilen vorbeisegelten kamen wir eine kleine Flaute. Überraschend, wie weit die Abdeckung der Insel wirkt. Ohne Wind schlug die Genua und stand auch im drehenden Wind teilweise back. Das war so um halb eins Nachts. Und wir nutzten das gleich, um die Genua auszubaumen. Natürlich machte die Welle keine Pause und wir mussten uns schon ordentlich am Vordeck festhalten, um nicht umzufallen. Teilweise auf allen Vieren krabbelnd brachten wir den Baum aus. Und als wir fertig waren, kam auch der Wind zurück. Ab da ging es dann gleichmäßig mit 8 Knoten bis zum West-Pass von Huahini. Einfahrt ohne Probleme. Schon einige Boote hier. Wir entscheiden uns für die Bucht vor dem Ort Fitii. Hier liegen wir alleine und ruhig, nur der Windschutz ist nicht so prächtig. Aber das wussten wir vorher.