32:48.691S 152:35.480E

 

Heute ist der letzte Tag unserer Segelreise angebrochen. Morgen früh werden wir in Sydney ankommen. Scheinbar findet auch Neptun das traurig und vergoss am Vormittag ausgiebig seine Tränen auf unser Deck. Aber schon gegen Mittag war es mit der Traurigkeit vorbei und uns begleitet seither ein blauer Himmel. Gestern Nachmittag blieb der Wind noch frisch, wurde aber mit Einbruch der Nacht immer weniger. Gegen Mitternacht schließlich war der Wind dann ganz weg – nicht einmal der kleinste Lufthauch war zu spüren. Da sich auch das Meer komplett beruhigt hatte, nahmen wir kurzerhand die Segel runter und standen inmitten einer vom Mond beleuchteten, spiegelglatten Fläche. Nun, wir standen nicht wirklich. Der Australische Küstenstrom setzte uns mit 2,8 Knoten nach West-Nord-West, also direkt auf die Küste zu. Später wurden daraus immerhin noch 1,5 Knoten. Gegen vier kam dann der Wind zurück und nahm immer weiter zu. Anfangs leider mehr aus Süd als aus Südwest. Zusammen mit dem westsetzenden Strom konnten wir den Kurs auf Sydney nicht direkt halten. Aber das gab sich dann nach 2-3 Stunden. Jetzt segeln wir mit bestem Wind aus Südwest direkt dem Ziel entgegen. Der Strom unterstützt uns derzeit mit ca. 2 Knoten nach Südwest. Da wir ohne Motor nicht in der Dunkelheit in die Bucht von Sydney einlaufen wollen – ist recht verwinkelt – werden wir vor dem Eingang bis Tagesanbruch warten.