Atlantiküberquerung Tag 15

Blog von Outer Rim
Thomas
Sun 26 Apr 2015 10:59
11:34.871S 35:59.354W
 
Boahh, ist das mühsam. Unser schlechtestes Etmal seit Beginn der Überfahrt (4,13 Knoten im Schnitt). Seit gestern Mittag gibt es kaum Wind – gerade mal 6 bis 10 Knoten, wenn man Glück hat in Spitzen bis 12 Knoten. Schlimmer als in den Kalmen. Einziger Trost ist, dass wir jetzt auf direktem Kurs nach Salvador sind und mit ausgebaumter Genua und Groß Schmetterling vor dem Wind segeln können. Meist sind so aber nur 3 bis 4 Knoten Geschwindigkeit möglich. Wenn die Anzeige mal in Richtung 5 wandert wird man schon sehr aufgeregt. Und das für den Endspurt nach Salavador! Eigentlich nur noch weniger als 200 Meilen. Aber man fühlt sich wie die Schnecke auf einem Gummiband. Es zieht und zieht sich. Hatten wir noch gestern Morgen die Hoffnung, im Laufe des Montags anzukommen, so musste dieses Ziel nun begraben werden. Es wird sicher Dienstag werden.
Hier in der Nähe der Küste gibt es wieder viel Schiffsverkehr. In der Nacht ist ein Frachter in 700 Metern Entfernung an uns vorbeigetuckert. Das hält den Skipper schön bei Trab. Auch ein AIS-Signal eines Seglers 30 Meilen weg haben wir aufgefangen. Es wird also wieder unterhaltsamer.
Die Stimmung an Bord ist gut ... heute ist schulfrei und es werden große Burgen aus Lego gebaut. Und am Nachmittag gibt es die zweite Hälfte des gestern gebackenen Kuchens ... lecker!
 
1.877 Meilen liegen hinter uns, 174 Meilen vor uns. Seit gestern Mittag schafften wir 99 Meilen, davon 97 in Richtung Ziel.