Seno Eyre - Caleta Sally

Blog von Outer Rim
Thomas
Fri 11 Mar 2016 23:33
49:13.499S 74:05.505W
 
Nach zwei wundervollen Tagen im Estero Gage ging es heute bei Sonnenaufgang los. War im Estero noch Windstille, so kam uns im Canal Wide gleich Wind der Stärke 4 bis 5 entgegen. Das ist zwar nicht allzu viel, aber die 20 Meilen Fetch reichen aus, um daraus eine unangenehme Welle zu machen. Eine Weile dachten wir, wir müssten daher unser Vorhaben aufgeben, zum Gletscher Pio XI zu kommen, und zwischendrin ankern. Aber der Wind ließ nach, die Welle wurde immer kleiner und wir kamen ohne Zwischenstopp in den Estero Eyre an dessen nördlichen Ende der Gletscher Pio XI liegt. Klar, im Estero kam uns auch erst wieder Wind entgegen. Aber auch hier das gleiche Spiel, mit jeder Meile nordwärts wurde die Welle auch kleiner. Den Tag über war es weitgehend trocken, die Sonne versteckte sich jedoch leider hinter den Wolken. Nur ab und zu schaute etwas blauer Himmel durch. Der Gletscher hat gewaltige Ausmaße. Er strömt breit aus dem patagonischen Eisfeld heraus und den Hang der Berge herunter bis direkt ins Wasser. Seine Abbruchkante ist über 4 km breit. Ein toller Anblick auch aus ein paar km Abstand, morgen wollen wir direkt hin fahren. Heute hieß es erst mal Ankern und dann gleich an Land gehen. Die Kinder haben eine aufgegebene Fischerhütte gefunden und haben dort ausgiebig gespielt – aus Blüten, Gräsern und Blättern wurden unterschiedliche Speisen zubereitet. In einem alten Teekessel kochte Arvid Tee und servierte in einer zerschossenen Tasse. Abgerundet wurde das mit einem schönen Lagerfeuer ... das letzte seit der Magellanstraße.