18:39.751S 173:58.982W

Nach fünf Tagen vor Niue legten wir am Donnerstag ab. Noch vor Loswerfen der Leine bereiteten wir den Baum für unsere Genua vor. Ganz elegant lösten wir einfach die Mooring-Leine und setzen Segel, völlig ohne Motor. Erst gemächlich, dann flotter mit stärker werdendem Wind ging es Vorwind nach Westen. Beide Vorsegel ausgebaumt. Die Welle war etwas mehr als erhofft, so um die 4 Meter. Aber das steigerte den Segelspaß. Immer wieder kam die Outer Rim ins Surfen. Mit einer besonders großen Welle zeigte unser GPS sogar eine Geschwindigkeit von 15 Knoten an. Natürlich nur für ein,zwei Sekunden. Aber auch sonst ging es häufig mit 9-10 Knoten vorwärts. Das war auch nötig, da wir es mit einer Nacht auf See schaffen wollten und Natalya auf ein ordentliches Frühstück vor dem Ablegen bestanden hatte. So düsten wir unter Segel bis zur Einfahrt in die Vava’u-Gruppe. Dann musste der Motor ran, da wir keine Lust hatten, gegen den Wind in die Bucht zu kreuzen. Einklarieren ist hier abenteuerlich. Man muss am Zoll-Pier längsseits gehen. Wegen der großen Gummipuffer, die am Steg angebracht sind, kann man sich nicht ordentlich abfendern. Dafür war die Einklarierungsprozedur an Bord unkompliziert, wenngleich mit duzenden von Formularen recht schreibintensiv. Erwähnenswert ist noch, dass wir jetzt westlich der Datumsgrenze sind. Tonga ist zwar östlich von 180°W, hat sich aber entschieden, das Datum schon um einen Tag vorzustellen. Dadurch sind wir jetzt Deutschland nicht mehr 11 Stunden hinterher sondern 13 Stunden voraus.

Die 250 Meilen von Niue nach Vava’u konnten wir bis auf 6 Meilen segeln, benötigten 31 Stunden. Somit betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit immerhin 8,1 Knoten.