Segeln verzeiht keine Fehler. Das haben wir heute wieder schmerzlich erleben müssen. Gennaker hochgezogen, dabei hat er sich verdreht und nicht voll entfaltet. Also wieder runter. Beim Dichtholen der Schot hat sich eine Leine mit in den Block gezogen, was wir zu spät gesehen haben. So lag der Gennaker am Vordeck und leicht im Wasser. Da die Schot verklemmt war, haben wir ihn nicht gleich aus dem Wasser ziehen können. Die Restfahrt des Schiffes hat dann immer mehr und mehr des Segeltuchs mit runter gezogen. Ende vom Lied: die Hälfte des Gennakers war unter dem Rumpf und alles Arbeiten an den Leinen hat ihn nicht wieder hoch gebracht – im Gegenteil, er ist allmählich gerissen. Schweren Herzens hat Thomas das Tuch zertrennt und das Segel aufgegeben. So kann’s gehen – jetzt ist des Skippers Lieblingssegel auf dem Grund des Pazifiks in 4000 Meter Tiefe. Und gerade heute bräuchten wir das Leichtwindsegel. Der Wind pendelt sich so bei 8-10 Knoten ein und schaukelt uns jetzt gemächlich weiter. Aber die letzten 500 Meilen werden wir auch noch schaffen. Vielleicht kommt ja auch irgendwann mal die Sonne raus.